Dienstag, 07. Februar 2017

Begeisterung für die ökumenische Sache

In der Abteikirche in Otterberg findet am 12. März ein ökumenischer Buß- und Versöhnungsgottesdienst mit der Aussendung für die Gruppenverantwortlichen des Geistlichen Übungsweges statt. 

Studientag zum ökumenisch-geistlichen Übungsweg „zusammen wachsen“

Neustadt/Speyer. Leidenschaft und Begeisterung für die ökumenische Sache war beim Studientag „Ökumenisch-geistlicher Weg“ anlässlich des Reformationsgedenkens im Kloster Neustadt zu spüren. Die evangelischen, mennonitischen oder katholischen Engagierten in Sachen Exerzitienarbeit stellten bereits in der Eingangsrunde dar, wie sehr das ökumenische Denken, verstärkt durch den Leitfaden von Bistum und Landeskirche, für sie zur Selbstverständlichkeit im Gemeindealltag geworden ist. So selbstverständlich gar, dass mancherorts keine gemeindlichen Aktivitäten mehr geplant werden, „ohne dabei ökumenisch zu denken“, so der Beitrag eines teilnehmenden Pfarrers.

Der unter dem Motto „zusammen wachsen“ konzipierte und bundesweit einzigartige ökumenisch-geistliche Übungsweg anlässlich des Reformationsgedenkens gibt Impulse, die dieses Anliegen fördern können. Er bringt Menschen aus den verschiedenen Konfessionen in einen intensiven Erfahrungsaustausch miteinander. Gleichzeitig aber will er auch den Einzelnen in seinem Glauben bestärken, trösten und der Nähe Gottes vergewissern. 

Ausgehend von verschiedenen meditativen Übungen zur biblischen Schriftbetrachtung tauschten sich die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Studientages darüber aus, welche Veränderung z.B. in der Wahrnehmung eintritt, wenn das allgemeine „wir“ in den Aufforderungen des Römerbriefes in ein individuelles „ich“ umformuliert wird. Unmittelbar deutlich wird dadurch, dass „mir“ diese Zusagen Gottes ganz persönlich gelten. Solche Übungen sollen auch im geistlichen Übungsweg in den Gruppentreffen mit den Exerzitienteilnehmern erprobt werden. Darauf und auch auf die organisatorische Durchführung von ökumenischen Exerzitien im Alltag wurde in Gesprächsrunden eingegangen. Anhand des ausführlichen Kursmaterials können allerdings auch Einzelpersonen den geistlichen Übungsweg für sich alleine gehen, falls sie keine Gruppe in ihrer Nähe finden, der sie sich anschließen wollen.

Die Schlussrunde der Teilnehmenden, die zum Teil auch von außerhalb des Bistums und der Landeskirche angereist waren, zeigte, dass das Interesse an geistlichen Erfahrungen groß ist und an konfessionellen Grenzen nicht Halt macht. 

Einen öffentlichen „Startsegen“ für die Gruppenverantwortlichen des Geistlichen Übungsweges gibt es am Sonntag, dem 12. März, 17 Uhr, im ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann sowie Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest in der Abteikirche Otterberg. Hier werden die bis dato feststehenden Gruppen ausgesandt, ihre Erfahrungswege vor Ort zu gehen und dabei „zusammen wachsen“.

Die bereits jetzt terminierten ökumenischen Exerzitienangebote sollen an das Institut für Fort- und Weiterbildung der evangelischen Landeskirche möglichst umgehend gemeldet werden, so dass sie dort für alle Interessierten auf der Website einsehbar sind. Bestelladresse für das Kursmaterial und weitere Hinweise zum Geistlichen Übungsweg finden sich unter:

Institut für kirchliche Fort- und Weiterbildung
Luitpoldstr. 8
76829 Landau
Tel: 06341-556805-70
Email: info@institut-kirchliche-fortbildung.de
Homepage: www.institut-kirchliche-fortbildung.de 

Monika Kreiner