Mittwoch, 29. April 2020
Kolpingwerk sammelt für Partner in Brasilien
Diözesanverband Speyer hat bereits über 14000 Euro für Menschen in der krisengeschüttelten Region weitergeben können - Aufruf zu weiteren Spenden
Kaiserlautern. Tagesschau.de und andere Medien berichten über den Ausnahmezustand, welcher mittlerweile in Brasilien herrscht. Das Corona-Virus bringt Brasilien keinen Notstand, sondern eine Katastrophe, wie Bürgermeister Arthur Virgílio Neto von der Stadt Manaus (Amazonas/Brasilien) es beschreibt. Doch nicht nur das macht den Menschen im Bundesstaat Tocantins zu schaffen, sondern auch ein existenzbedrohendes Hochwasser.
Bereits in der Woche nach Ostern hat das Kolpingwerk des Diözesanverbands Speyer sofort einen Spendenaufruf gestartet, nachdem sie einen Hilferuf aus ihrem Partnerland erhalten hatten. Besonders schwer hat es die Menschen im Norden des Bundesstaates Tocantins, in Esperantina, getroffen. Neben der grundsätzlich herrschenden Armut großer Bevölkerungsteile und dem Corona-Virus traten die beiden großen Flüsse der Region über ihre Ufer. Dies machte viele Menschen obdachlos und stellt sie vor existenzielle Nöte.
Seit dem ersten Spendenaufruf konnten bereits über 14000 Euro Spenden gesammelt und nach Tocantins überwiesen werden. „Wir sind begeistert von der Solidarität unserer Spender, täglich erreichen uns neue Spenden“, berichtet Diözesanvorsitzender Andreas W. Stellmann. Der Koordinator des Kolpingwerks Speyer in Brasilien, Michael Anderson, sendet erste Eindrücke von Maßnahmen, welche mit den Spendengeldern ermöglicht wurden.
Diözesanpräses Pfarrer Michael Baldauf ist ebenfalls begeistert von dem bisherigen Spendeneingang. Er weiß jedoch durch den regelmäßigen Austausch mit Koordinator Anderson von der immer noch großen Not vor Ort und ermutigt weiter zu spenden.
Der diözesane Arbeitskreis „Eine Welt“ unter der Leitung von Walter Rung wird sich in seinen nächsten Besprechungen weiter mit den notwendigen Hilfsmaßnahmen für Tocantins beschäftigen.
Für Fragen zu der Partnerschaft mit Brasilien steht Ihnen die Geschäftsstelle des Kolpingwerks Diözesanverband Speyer unter 0631 / 65797 oder unter dgs-kl@kolping-dv-speyer.de zur Verfügung.
Informationen zur Partnerschaft mit Brasilien und zur aktuellen Katastrophe können Sie auch der Homepage www.kolping-dv-speyer.de entnehmen.
Wenn man spenden möchte steht folgendes Konto zu Verfügung:
IBAN: DE63 5405 0220 0000 0652 43
BIC: MALADE51KLK
Kennwort: Katastrophenhilfe
Das Kolpingwerk zählt in der Diözese Speyer 5.400 Mitglieder in 50 örtlichen Gemeinschaften, den Kolpingsfamilien. 900 Mitglieder sind unter 30 Jahre alt und gehören der Kolpingjugend an. In Deutschland hat der Verband, der sich auf den Seligen Adolph Kolping und seine Katholischen Gesellenvereine zurückführt, 235.000 Mitglieder in 2.400 Kolpingsfamilien. Weltweit zählt das Kolpingwerk in 61 Ländern über 380.000 Mitglieder in 7.300 Kolpingsfamilien. Sein Wahlspruch lautet: „Verantwortlich leben – Solidarisch handeln.“
Text/Foto: Kolping