Mittwoch, 04. Oktober 2023
SpeQM als Basis für die Arbeit
Kongress für evaluierte und zertifizierte Kindertageseinrichtungen im Bistum
Ramstein. Zum zweiten Mal in Folge fand im Congress Center Ramstein am 27. September 2023 der dritte SpeQM-Kongress statt. Mitarbeitende aus mehr als 120 Kitas, die bisher im Rahmen ihres Qualitätsmanagementprozesses den KTK-Qualitätsbrief bzw. das KTK-Gütesiegel erhalten haben, hatten die Möglichkeit zur Teilnahme. Einige waren schon zum dritten Mal dabei, viele auch das erste Mal. Ziel des jährlichen Kongresses ist es, den Akteuren im SpeQM-Prozess ein gemeinsames Forum zum fachlichen Austausch und zur Kontaktpflege zu bieten. Dies wurde rege genutzt.
In seiner Begrüßung ging Joachim Vatter, Abteilungsleiter für Kindertagesstätten und Regionalverwaltungen im Bischöflichen Ordinariat, auf die in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen an Kita-Mitarbeitende und Träger ein. „Mittlerweile sind Sie erfahren im Umgang mit den Instrumenten des SpeQM und oft erreichen mich Rückmeldungen, dass es hilfreich ist – gerade in diesen bewegten Zeiten – SpeQM als Basis für die Arbeit zu haben“, so Joachim Vatter. Die Kinder würden immer im Mittelpunkt des Handelns stehen, ebenso dürften die Mitarbeitenden nicht aus dem Blick genommen werden. Der eigene Umgang mit Herausforderungen im Alltag trage wesentlich zum guten Umgang mit den Kindern bei. Jede:r solle auch auf sich selbst schauen und angebotene Unterstützung in Anspruch nehmen.
Wolfgang Jochim, Hauptabteilungsleiter der Zentralstelle im Bischöflichen Ordinariat, sprach den Anwesenden seinen Dank und seine Anerkennung für das bisher Geleistete aus. Bis Ende des Jahres 2023 werde es im Bistum Speyer 174 evaluierte bzw. zertifizierte Kitas geben. Das Bistum Speyer sei somit bundesweit Spitzenreiter und „darauf sind wir stolz“, führte er aus.
Ursula Wendel, Referentin für Kindertagesstätten in der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten, und Thomas Forthofer, theologischer Referent, moderierten gemeinsam den SpeQM-Kongress, bei dem am Vormittag der Vortrag von Caroline Ali-Tani die Anwesenden begeisterte. Der Vortrag „Partizipation, Kinderrechte und Inklusion: vereint unter dem Bild vom Kind“ gab Anregungen zu Themen: „Wie kann jedes Kind sein Recht auf Partizipation, Selbstbestimmung und Bildung wahrnehmen? Was zeichnet eine Kindertagesstätte aus, die Inklusion lebendig gestaltet? Was bedeutet Inklusion ganz konkret für den Alltag, das Miteinander und die Haltung pädagogischer Fachkräfte?“ Ali-Tani hat an der Universität Hildesheim ihren Master mit dem Schwerpunkt „Diversität in der frühen Kindheit“ abgeschlossen. Aktuell promoviert sie an der Hochschule Erfurt zum Thema ihres Vortrags.
Workshops bieten neue Impulse
In acht Workshops, angeboten von Mitarbeitenden aus verschiedenen Arbeitsfeldern im Bistum, konnten die Teilnehmenden nach der Mittagspause neue Impulse erhalten und miteinander in den Austausch kommen. Beispielsweise hatten im Workshop „Institutionelle Schutzkonzepte in Kitas“ die Teilnehmenden die Möglichkeit, Ideen für die Umsetzung in ihrer Kita zu erhalten und Fragen zur Schutz- und Risikoanalyse zu stellen. Denn bis zum 31. Dezember 2024 müssen alle Kitas im Bistum ein Institutionelles Schutzkonzept vorlegen.
Zum Thema „Nicht ohne meine Eltern“ vermittelten die Referentinnen der Caritas Speyer Methoden, um vielfältige Wege einer vertrauensvollen Bildungs- und Erziehungspartnerschaft auf Augenhöhe mit den Eltern zu beschreiten.
Über den Tag verteilt gab es geistliche Impulse, die Birgit Wenzl-Heil und Reinhild Lang, beide sind Pastorale Begleiterinnen, gestalteten. Zum Abschluss des SpeQM-Kongresses beteiligten sich die Teilnehmenden stimmgewaltig an einem Offenen Singen mit Horst Christill, Dekanatskantor im Dekanat Landau.
Text/Fotos: Stefanie Gebhardt



