Donnerstag, 07. Februar 2019

"Das" christliche Menschenbild - und der Lebensschutz?

 

Podiumsgespräch der Bischöflichen Stiftung für Mutter und Kind im Heinrich Pesch Haus

Ludwigshafen. "Wie schützen wir den Lebensschutz?" lautet das Thema des Podiumsgesprächs der Bischöflichen Stiftung für Mutter und Kind (BSMK) am Montag, 18. Februar, um 18:30 Uhr im Heinrich Pesch Haus (HPH) in Ludwigshafen. Denn, so Christine Lampert und Dr. Thomas Steinforth, die den Abend inhaltlich vorbereitet haben: "Es besteht die Gefahr, dass politische Gruppierungen das Thema Lebensschutz für ihre Zwecke instrumentalisieren." Lampert ist Geschäftsführerin der BSMK und Referentin für Schwangerschaftsberatung beim Diözesancaritasverband Speyer, Steinforth Referent für Gesellschaftsethik im HPH. 

Dabei sind auch christlich orientierte Politikerinnen und Politiker in den Parteien und Fraktionen unterschiedlicher Meinung bei Fragen rund um die Fristenregelung beispielsweise oder um das Werbe- und Informationsverbot für Ärztinnen und Ärzte, die Abtreibungen vornehmen, oder über die Möglichkeiten, "Designerbabys" zu entwickeln.

Diese und andere Fragen sollen während des Podiumsgesprächs aus drei verschiedenen Blickwinkeln erörtert werden. Dr. iur. Liane Bednarz, Juristin, Autorin und Publizistin, kennt sich im eher rechten politischen Milieu aus. Sie gibt Auskunft darüber, wie rechte Gruppierungen und Akteure christliche Werte aufgreifen und sie für ihre spezifische Weltsicht vereinnahmen – zum Beispiel mit Blick auf das Bild der Frau und den Wert des Lebens.

Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer lehrt an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg Christliche Gesellschaftslehre. Als Sozialethikerin wird sie erläutern, wie Christen ihre Überzeugungen so in die politische Diskussion einbringen können, dass sie auch in einer pluralen Gesellschaft verstanden werden, anschlussfähig sind und Akzeptanz finden können. 

Prof. Dr. Monika Bobbert, Seminardirektorin des Seminars für Moraltheologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, gibt Impulse, woran sich eine Politik des Lebensschutzes aus christlicher Sicht auf jeden Fall orientieren sollte. Das Schlusswort spricht Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

"Angesichts zum Teil unterschiedlicher Positionen der Kirchen und vieler Christen ist eine wichtige Frage, ob es beim Thema Lebensschutz überhaupt 'die eine christliche Position' gibt“, benennt Steinforth ein wichtiges Anliegen des Abends. Zugleich gehe es aber auch darum, so Lampert, politischer Vereinnahmung entgegen zu wirken, die sich allzu einfacher Argumentationsmuster bedient.

Das jährliche Podiumsgespräch der Bischöflichen Stiftung Mutter und Kind mit dem Heinrich Pesch Haus ist eine Kooperationsveranstaltung, die auch vom Familienbund der Katholiken, dem Kolpingwerk, der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) sowie der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in der Diözese Speyer unterstützt wird.

Flyer zur Veranstaltung

Text: BSMK/HPH