Donnerstag, 21. Juni 2018

Auf neuen Wegen der missionarischen Pastoral

Fünf Kapläne präsentierten beim "Dies Pastoralis" ihre Projekte. Sie stießen damit auch bei Regens Markus Magin (links) und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (vierter von links) auf großes Interesse. 

Absolventen der zweiten Dienstprüfung präsentieren beim „Dies Pastoralis“ kreative Ideen

Zum zweiten Mal fand der „Dies Pastoralis“ im Priesterseminar statt: Die Absolventen der Zweiten Dienstprüfung stellten in einem festlichen Rahmen die von ihnen eigenverantwortlich geplanten und durchgeführten missionarischen Projekte, die Bestandteil der Prüfungsleistungen waren, den Referenten und Abteilungsleitern der Hauptabteilung Seelsorge vor. Ebenso waren die Pastoralteams in den Pfarreien eingeladen. Die von den Kandidaten dokumentierten kreativen Ideen sollen nach der Dienstprüfung nicht einfach in Archiven verschwinden, sondern auch als Anregungen für andere in der Pastoral arbeitende nutzbar gemacht werden.

Fünf Kapläne aus verschiedenen Pfarreien des Bistums hatten sich Gedanken gemacht, wie sie den missionarischen Gedanken in der pastoralen Situation ihrer Gemeinde umsetzen konnten und einen einladenden Kontakt zu kirchlich Fernstehenden herstellen könnten. Das Ergebnis war sehr unterschiedlich: Kaplan Tobias Heil hatte zusammen mit Ehrenamtlichen in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens einen Weihnachtsgottesdienst eigens für Fernstehende entwickelt, der dann auch am Heiligabend 2016 stattfand. Kurz und mit Schwerpunkt auf Musik – bekannten Weihnachtsliedern und Orgelspiel – war der Gottesdienst sehr gut besucht und wird in der Pfarrei weiter laufen. Kaplan Andreas Jacob hat in der Gemeinde St. Martin am Martinstag zahlreiche Touristen angesprochen, ihnen ein selbstgebackenes „M“ für Martin überreicht und sie zu einer kleinen Andacht eingeladen, um jenseits des touristischen Rummels einladende, herzliche Kirche vorzustellen. 180 Plätzchen hatte er gebacken und verteilt und war mit vielen ins Gespräch gekommen.

Kaplan Michael Kapolka hatte im Advent vergangenen Jahres in Lingenfeld in einem kleinen Whiskyseminar in einem Café eine Brücke vom „Wasser des Lebens“ zur Spiritualität geschlagen und die Menschen so miteinander ins Gespräch gebracht. Kaplan Nils Schubert stellte sein Projekt „Marktgespräche“ im Advent 2016 auf dem Wochenmarkt in Dahn vor, verbunden mit kurzen „Marktandachten“ mit adventlicher Musik in der Kirche gegenüber. Kaplan Danijel Svevo besuchte Neuzugezogene in der Pfarrei Herxheim bei Landau. Zu jedem Projekt gab es eine Diskussionsrunde, die Christine Lambrich moderierte. Nach der feierlichen Pontifikalvesper mit dem Bischof am Abend wurden ihnen ihre Zeugnisse überreicht.

Text: Andrea Dölle / Foto: Klaus Landry