Dienstag, 18. April 2017

Frauenbegegnungstag: "Jubel und Widerstand"

Miriam, Batik nach Sieger Köder von Margit Wesely 

140 Frauen bei Veranstaltung der Frauenverbände kfd und KDFB

Neustadt. Großer Andrang herrschte im Eingangsbereich des Klosters Neustadt. Rund 140 Frauen hatten sich für den Frauenbegegnungstag der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) in der Diözese Speyer angemeldet und freuten sich auf diesen Tag.

Gabriele Heinz, Diözesanleiterin der kfd und Monika Keggenhof, Diözesanvorsitzende des KDFB, begrüßten die Teilnehmerinnen zu dieser Kooperationsveranstaltung. Begrüßt wurden die Frauen auch von Elisabeth Vanderheiden, Geschäftsführerin der Katholischen Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz, von wo der Frauenbegegnungstag finanzielle Unterstützung erhält. Vanderheiden hatte vor 25 Jahren als BDKLJ-Vorsitzende den Frauenbegegnungstag mitbegründet und freute sich, dass sie auch hierzu gratulieren konnte.

Insgesamt neun Workshops zu dem Thema „Jubel und Widerstand“ warteten auf die Teilnehmerinnen.
So lernten die Frauen in einem biblischen Workshop, geleitet von Ulrike Groß, mit Schifra und Pua, den ägyptischen Hebammen, zwei widerständige Frauen kennen, die auch heute noch ermutigen und anstiften können.
„Hast Du Worte?“ fragte Workshopleiterin Maria Kohler-Ulrich die teilnehmenden Frauen, und lud sie ein, diese Worte in lyrischen Texten zu fassen und mit anderen Frauen zu teilen.
Mit dem „Magnificat“, dem berühmten Wort Mariens, beschäftigten sich die Frauen in einem weiteren Workshop und näherten sich unter der Leitung von Ro Tritschler mit Elementen der Theaterarbeit der Herausforderung dieses Textes an.
„Gutes Leben für alle“ – dass dieses möglich wird, dazu lieferte Workshopleiterin Astrid Waller interessante Hintergrundinformationen und hilfreiche Tipps für das eigene Handeln.
Dazu passt auch die Thematik „Upcycling – aus Alt mach Neu“, die Marie Blechschmidt in ihrem Workshop mit vielen kreativen Ideen zum Selbermachen umsetzte.
Im Workshop „Beherztes Handeln – Zivilcourage“, geleitet von Andrea Barie und Xenia Orth, konnten die Teilnehmerinnen erfahren, wo Möglichkeiten des eigenen couragierten Handelns sind, aber auch, wo die eigenen Grenzen liegen.
In das Zeitalter der Reformation entführte Monika Kreiner, und so war in ihrem Workshop die Begegnung mit Frauen möglich, die auf vielfältige Weise an der Reformation mitgewirkt hatten. 
Mit einem gesellschaftspolitischen Thema beschäftige sich die Gruppe um Almuth Kummerow, die einen Einblick in das Leben von haftentlassenen Frauen gab und eindrücklich schilderte, wie ihr Projekt „Olympe“ diesen Frauen auf dem Weg zurück ins Leben hilft.
„Und Mirjam schlug auf die Pauke“ – so lautete eines der Lieder, das die Frauen unter der bewährten Leitung von Susanne Karl und Ruth Stadtmüller in einem bewegten und bewegenden Workshop sangen und tanzten.

Nach dem Mittagessen freuten sich die Frauen über das Bücherangebot der Buchhandlung „Qodlibet“ und die Angebote des Weltladens Neustadt. Auch ein Spaziergang in der Sonne war sehr beliebt.
Eine Wortgottesfeier schloss die erfolgreiche Veranstaltung ab. Hier wurden Gedanken und Anregungen, Texte, Gesang und Tanz aus den einzelnen Workshops des Vormittags eingebracht.  

Text: Christa Kuhn/Bild: Mirjam - Batik nach Sieger Köder von Margit Wesely