Montag, 04. November 2019
Und ewig lockt…
Zu einer Philosophie des Begehrens und der Verführung
Ludwigshafen. In der Veranstaltungsreihe „Religion und Moderne“ spricht am Montag, 11. November, Dr. Thomas Steinforth im Heinrich Pesch Haus über eine Philosophie des Begehrens und der Verführung. Was genau „tue“ und erlebe ich, wenn ich begehre? Worum geht es im Begehren – geht es „nur“ um die angestrebte Befriedigung konkreter Bedürfnisse oder geht es um den nie endenden Versuch, einen „unendlichen Mangel“ (Jaques Lacan) zu beheben oder auch eine „Wunde“ zu heilen (Henri de Lubac)? Was bedeutet es für das Führen meines Lebens, immer auch ein begehrliches Wesen zu sein?
Der Vortrag plädiert dafür, das Begehren nicht schlechthin als Gefahr für ein autonomes und vernunftgeleitetes Leben zu sehen, die mich meinen sinnlichen Neigungen unterwirft und mich anfällig macht für Verführung: Unter bestimmten Voraussetzungen ist das Begehren eine Quelle der Orientierung und eine Lebenskraft, die mich erst das entdecken und anstreben lässt, was mir in meinem Leben wichtig und wertvoll ist.
Thomas Steinforth ist Philosoph und Dozent an der Hochschule für Philosophie sowie Bildungsreferent für Ethik in Wirtschaft und Gesellschaft am HPH. Er promovierte über die Selbstachtung und beschäftigt sich mit der Bedeutung scheinbar nicht-rationaler Vermögen (Emotionen, Begehren, Leidenschaft …) für das gute Leben.
Die Veranstaltungsreihe findet statt in Kooperation mit der Pater Rupert Mayer-Gilde. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung unter Telefon 0621 5999-162 oder per Mail an anmeldung@hph.kirche.org gebeten.