Donnerstag, 07. Juni 2018

Kolpingsfamilie Dahn gestaltet Zukunftsprozess

Der Vorsitzende der Dahner Kolpingsfamilie, Harald Reisel, moderierte mit der Kollegin aus dem Kolpingwerk Diözesanverband München-Freising, Judith Henle, das Kolping Zukunftsforum im April. 

Zusammenarbeit über Orts- und Pfarreigrenzen hinaus

Dahn. Die Kolpingsfamilie Dahn mit der Ortsgruppe Kolping Pirmasens beschäftigt sich seit einiger Zeit mit ihrer Zukunftsgestaltung. Startschuss dazu war das Jubiläum der Ortsgruppe im Oktober 2017. Das Motto des Jubiläums „In der Gegenwart muss unser Wirken die Zukunft im Auge behalten“ (Zitat vom Verbandsgründer Adolph Kolping) ist gleichzeitig Auftrag. Im Rahmen von Kooperationen mit der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini, dem Pakt für Pirmasens, der Jungen Union Pirmasens und dem Caritas Zentrum Pirmasens möchte man vordergründig jungen Menschen in sozialen Brennpunkten eine Perspektive schenken und somit langfristig auch die Nachwuchsgewinnung ankurbeln. Erste Absprachen und Planungen dazu sind angelaufen. 

Da man im Verlauf dieses Prozesses viele positive Erfahrungen sammeln konnte, wurde der Zukunftsgedanke von der Ortsgruppe auf die Gesamt-Kolpingsfamilie übertragen. Hier arbeitet man an folgenden Themen: Weitere Profilschärfung im sozialen Bereich (bisherige Projekte: Kleiderstube Anziehend und soziales Projekt), Ansprechen neuer Zielgruppen (neugierig machen auf Kolping), Vertretung in sozialen Netzwerken (Social Media), Aufbau jüngerer Zielgruppen (Jugend, Familien, Generation 50 plus). 

Engagement im gesamten Dekanat
Die Kolpingsfamilie musste zusehen, wie sich fast alle Nachbar-Kolpingsfamilien auflösten. Daher will man sich aktiv um die Zukunft kümmern. Die Dahner Kolpingsfamilie gilt im Kolpingwerk Diözesanverband Speyer als „Auffangstation“ für Kolpingmitglieder, die vor Ort keine Kolpingsfamilie mehr haben. So ist sie regional aufgestellt mit Mitgliedern aus Dahn, Erfweiler, Busenberg, Bobenthal, Hinterweidenthal, Hauenstein, Lemberg, Pirmasens, Rodalben, Schweix, Trulben und Zweibrücken. Die Kolpingsfamilie setzt schon um, was auf Pfarreiebene angestrebt wird, Zusammenarbeit im kirchlichen Bereich über die Ortsgrenze hinaus und geht noch einen Schritt weiter, indem man auch über Pfarreigrenzen hinaus, im gesamten Dekanat, agiert. Praktisch umgesetzt wird dies zum Beispiel durch Veranstaltungen in einem rotierenden System in fast allen Ortschaften, in denen Mitglieder wohnen, z. B. Andachten an der Wendelinuskapelle bei Trulben, Vorträge in Pirmasens, Begegnungstreffen in Hauenstein. Beginn dazu war die Fusion mit der ehemaligen Kolpingsfamilie Pirmasens im Jahr 2013. Seitdem wird das regionale Engagement stetig ausgebaut. Außerdem wurde bereits im Jahr 2006 durch den ehemaligen Vorsitzenden Reinhard Schantz der Generationenwechsel im Vorstand vorbildlich und zukunftsweisend eingeleitet.    

Beteiligung am Zukunftsprozess des Kolpingwerkes in Deutschland
Die Kolpingsfamilie Dahn bringt sich mit ihren positiven Erfahrungen im zukunftsfähigen Aufstellen einer Kolpingsfamilie auch auf überörtlicher Ebene ein. So beteiligt man sich beim Zukunftsprozess des Kolpingwerkes Diözesanverband Speyer „Zukunft bauen im Heute für Morgen“. Dabei geht es u. a. darum, in Kolpingsfamilien wieder mehr Gemeinschaftserlebnisse im Zusammenhang mit Sozialem und dem Verband zu erfahren. Beim bundesweiten Zukunftsprozess des Kolpingwerkes Deutschland „Kolping Upgrade – unser Weg in die Zukunft“ war die Dahner Kolpingsfamilie auch vertreten. Bei diesem Zukunftsprozess wurden im April 2018 bundesweit 20 regionale Foren angeboten, bei denen Kolpingmitglieder mit und ohne Vorstandsmandate ihre Zukunftsvorstellungen für den Verband äußern konnten. Einen solchen Prozess, der die Basis bewusst miteinbindet, gab es in der Geschichte des Kolpingwerkes noch nie.

Text/Foto: Kolping - Harald Reisel