Montag, 20. Juli 2020
"Wunderbare menschliche Art und geistlicher Tiefgang"
Bischof Wiesemann drückt Jesuiten Beileid zum Tod von Provinzial Johannes Siebner aus
In einem Schreiben an die Deutsche Provinz der Jesuiten drückt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann sein Beileid zum Tod von Provinzial Pater Johannes Siebner SJ aus. Siebner hatte die Deutsche Provinz der Jesuiten seit 2017 geleitet. Am 16. Juli ist er im Alter von 58 Jahren in Berlin verstorben.
„Der Tod von Provinzial Pater Johannes Siebner hat mich tief erschüttert“, schreibt Wiesemann. „Ich habe Pater Siebner sehr geschätzt, seine wunderbare menschliche Art, seinen geistlichen Tiefgang.“ Für den Orden wie auch für die Kirche in Deutschland bedeute sein früher Tod einen „herben Verlust.“ Bischof Wiesemann betont in seinem Schreiben die Dankbarkeit für die „gute Zusammenarbeit nicht zuletzt im Hinblick auf das Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen und das dortige Engagement der Jesuiten“. Er selbst fühle sich dem Orden und der ignatianischen Spiritualität seit seinen Studienjahren in Rom verbunden. Seinen bischöflichen Wahlspruch „Maior omni laude“ (Größer als alles Lob) habe er bewusst im Hinblick auf das ignatianische „Ad maiorem Dei gloriam“ gewählt. „Pater Siebner hat zur größeren Ehre Gottes gewirkt. Möge der Herr ihm nun Anteil an seiner Herrlichkeit geben“, beschließt Wiesemann sein Kondolenzschreiben an Pater Jan Rosner SJ, den Vizeprovinzial der Jesuiten.
Auch Heinrich-Pesch-Haus trauert um Pater Johannes Siebner
Als Provinzial begleitete und unterstützte Pater Siebner die Arbeit des Heinrich Pesch Hauses als Vorstand im Trägerverein. Er war sehr identifiziert mit dem Haus und ein wichtiger Verbündeter, wenn es um die Entwicklung großer Vorhaben wie die Gründung des „Zentrums für Ignatianische Pädagogik“ (ZIP) und die Entwicklung der Heinrich Pesch Siedlung ging.
„Er war ein Visionär, offen für neue Ideen, klar und voller Tatendrang, wenn es um die Umsetzung ging. Dabei hatte er ein feines Gespür für Menschen“, erinnert sich die stellvertretende Direktorin des HPH und Leiterin Bildung, Ulrike Gentner. Er war bei vielen Veranstaltungen Gast im HPH. Eine schwere Erkrankung riss ihn plötzlich und unerwartet aus seiner Amtsführung als Provinzial der deutschen Jesuiten heraus.
"P. Siebner war für mich ein wichtiger Weggefährte und guter Freund", so P. Tobias Zimmermann SJ. „Der Orden verdankt ihm viel, gerade in schweren Zeiten. Seine Freundlichkeit, seine Großzügigkeit und sein Berliner Humor, verbunden mit der Bereitschaft solidarisch zuzupacken, wo Not am Mann war, hat ihm viel Sympathie von Menschen aus unserem Team und aus dem Freundeskreis unseres Hauses erworben. Wir alle vermissen ihn sehr!“
