Dienstag, 26. September 2017
Vor 100 Jahren: Erste Weihe einheimischer Priester in Cyangugu

Eine Delegation aus Ruanda 2013 beim Besuch der Partnergemeinde St. Martin (Kaiserslautern) im Kloster St. Magdalena in Speyer. In der Bildmitte Weihbischof Otto Georgens, links von ihm Bischof Jean Damascène Bimenyimana. Kaiserslautern-St. Martin hatte als erste Pfarrgemeinde des Bistums Speyer 1983 Kontakte in die Speyerer Partnerdiözese Cyangugu geknüpft.
Bischof Karl-Heinz Wiesemann richtet Glückwunschschreiben an Speyerer Partnerbistum
Speyer. Vor 100 Jahren wurden im Speyerer Partnerbistum Cyangugu in Ruanda die ersten einheimischen Priester geweiht. In einem Brief an den ruandischen Bischof Jean Damascene Bimenyimama und an die Gläubigen seiner Diözese übermittelt der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann dazu die Glückwünsche der Diözese: „Wir nehmen von Herzen Anteil an der Freude über das 100jährige Jubiläum der Weihe der ersten einheimischen Priester in Ruanda.“ Nachdem im Jahr 1900 die ersten Afrikamissionare zu König Musinga kamen, wurden schon 1904 erste Männer aus Ruanda unter die Seminaristen im Seminar in Rubiya in Tansania aufgenommen. 1917 sprachen dann die Priester Abbé Balthazar Gafuku und Abbé Donat Reberaho ihr „Adsum“, ihr „Hier bin ich“ bei der ersten Priesterweihe in Ruanda. Mit einer Feier am 7. Oktober erinnert die Diözese Cyangugu an dieses Ereignis vor 100 Jahren.
Die Partnerschaft zwischen dem Bistum Speyer und dem Bistum Cyangugu im Herzen Afrikas besteht seit mehr als 30 Jahren. „Sie ist lebendig durch gute Kontakte und Beziehungen auf vielen Ebenen“, hebt Bischof Wiesemann hervor. „Innerhalb der Weltkirche sind wir über alle Grenzen hinweg durch Jesus Christus miteinander verbunden. Wir können mit Recht von einem Erfolg der Partnerschaft sprechen, die sich durch ein wechselseitiges Geben und Nehmen auszeichnet.“ Erfreut zeigt sich Bischof Wiesemann, dass die Zahl der Neupriester in Ruanda von Jahr zu Jahr gestiegen ist. So wurden allein in diesem Jahr 63 Neupriester geweiht. Er gibt ihnen den Wunsch mit auf den Weg, dass sie „immer tiefer in der Beziehung zu Christus wachsen, damit sie gute Arbeiter im Weinberg des Herrn werden“. Der Kirche von Cyangugu wünscht Bischof Wiesemann, dass „alle offenen Wunden heilen und der Frieden des Herrn sich in die Herzen der Menschen senkt“.
Text/Foto: is