Montag, 08. November 2021

KTK-Qualitätsbrief für 25 katholische Kindertagesstätten

25 katholische Kindertagesstätten erhielten den KTK-Qualitätsbrief. 

Verleihung der Zertifikate in der Otterberger Abteikirche

Otterberg. Für 25 katholische Kindertagesstätten im Bistum Speyer war der 4. November ein besonderer Tag – sie hatten sich im Rahmen des  „Spe-QM Speyerer Qualitätsmanagement“ erfolgreich der  Herausforderung gestellt, den Standard ihrer Arbeit zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu dokumentieren. Dafür wurden sie in der Otterberger Abteikirche von Kanzleidirektor Wolfgang Jochim mit dem KTK-Qualitätsbrief ausgezeichnet.

„Eine verdiente Belohnung für Ihren Einsatz“, betonte  Joachim Vatter, Leiter der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten im Bistum und begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter der Kitas, die aus allen Richtungen des Bistums gekommen waren, zur zweiten zentralen  Übergabe der Qualitätsbriefe, ein Zertifikat des Bundesverbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK), das im Rahmen eines bundesweit anerkannten Qualitätsmanagementsystems für Kitas vergeben wird. Ein besonderes Ereignis verdiene einen so besonderen Ort wie die Abteikirche des ehemaligen Zisterzienserklosters. Auch der Orden habe entsprechend seines Leitsatzes ora et labora schon eine Art Qualitätsmanagement betrieben. „Dass die Kirche seit 1979 simultan genutzt wird, ist ein Zeichen dafür, dass man nur gemeinsam weiterkommt“, sagte Vatter. Das gelte auch für die Kitas, die mit vereinten Kräften einen nicht immer einfachen Weg gegangen seien, um zum Wohle der Kinder die Qualität der Einrichtungen zu optimieren. Besondere Anerkennung kam der Kita St. Ludwig der Pfarrei HL. Dreifaltigkeit Frankenthal zu, die als erste Kita nach fünf Jahren reevaluiert wurde.

Stefanie Gebhardt, Qualitätsbeauftragte SpeQM, lieferte einen Impuls in Anlehnung an Matthäus 7, 24-29. Demnach müsse ein Haus auf Fels gebaut sein, um Sicherheit zu bieten.  „In Schulungen haben Sie das Werkzeug erhalten, um Ihre Einrichtungen zu einem schützenden Ort zu machen“, wandte sie sich an die Kita-Mitarbeitenden. Allerdings müsse in einem Haus immer etwas getan werden, und so sei auch das SPeQM-Haus niemals ganz fertig.

Im Anschluss warf Astrid Rometsch vom Referat Kindertagesstätten im Caritas Verband Speyer einen Blick auf die Evaluation der Kitas. Für die Prüfung der Dokumente mit einer Gesamtlänge von 1216 Metern habe das fünfköpfige Team der Evaluatorinnen 196,5 Stunden aufgewendet, ließ Rometsch Zahlen sprechen. Das Qualitätsmanagementsystem zu erarbeiten sei für alle Beteiligten in den Kitas eine große Herausforderung gewesen. „Mit der Evaluation, die vom Konzept über das Leitbild bis hin zur Haltung und Interaktion der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles genau unter Lupe nimmt, erhalten Sie im Gegenzug eine Bewertung, die gewinnbringend ist, weil sie von neutraler, sach- und fachgerechter Seite kommt“, sagte sie und beglückwünschte die Kita-Vertreterinnen und -Vertreter, sich für den KTK-Qualitätsbrief qualifiziert zu haben.

Den überreichte Kanzleidirektor Wolfgang Jochim zusammen mit einem Schild, das den Erfolg  sichtbar macht. „Der KTK-Qualitätsbrief bescheinigt, dass alle 24 Kitas die Kriterien der Qualitätsanforderungen erfüllen und die Kinder dem KTK-Motto gemäß liebevoll  begleitet werden.“ Das sei für auch für die Pfarreien von Nutzen, „denn Kitas sind ein Ort im kirchlichen und pastoralen Raum. Außerdem ist SPeQM für Städte und Ortsgemeinden von Bedeutung, da die Kitas allen Kindern offenstehen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, Kultur und Nationalität.“ Sie seien ein Spiegel der pluralen Gesellschaft, sowie Orte der Begegnung, in den Kinder zu Dialogfähigkeit erzogen werden.  „Sichern Sie die Nachhaltigkeit des Erreichten und lassen Sie sich immer wieder auf Neues ein“, gab Jochim den Anwesenden mit auf den Weg und dankte ihnen im Namen des Bistums für ihren Einsatz und die tägliche Arbeit.

Text: Friederike Jung/Foto: pixabay