Donnerstag, 20. Februar 2020
Arbeitsgruppe zur Erprobung neuer Leitungsmodelle gestartet

Untere Reihe von links: Andreas Jacob, Christine Lambrich, Katja Kirsch, obere Reihe von links: Klaus Scheunig, Marina Hilzendegen, Thomas Kiefer, Wolfgang Jochim, Eric Klein, Gabi Kemper, Christian Huber, Michael Ganster, Werner-Josef Meyer, Stefan Pappon, Hubertus Heinz. Nicht auf dem Foto: Artur Kessler
Als Priester wird Andreas Jacob im Leitungsteam der Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg mitwirken – Klärung pastoraler, verwaltungs- und kirchenrechtlicher Fragen
Speyer. Die Arbeitsgruppe zur Erprobung neuer Leitungsmodelle in den Pfarreien hat am Freitag, den 14. Februar, erstmals getagt. Generalvikar Andreas Sturm hat der Gruppe die Aufgabe übertragen, die Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg als Pilot-Pfarrei zu begleiten und zu prüfen, wie die in Homburg gemachten Lernerfahrungen für das gesamte Bistum und für weitere Pfarreien fruchtbar gemacht werden können.
„Die Leitung auf Augenhöhe und im Team von hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ehrenamtlich Engagierten soll in Homburg exemplarisch erprobt werden“, so der Auftrag von Generalvikar Andreas Sturm. Damit mache sich das Bistum Speyer auf den Weg, sein Seelsorgekonzept mit dem Titel „Der Geist ist es, der lebendig macht“ konsequent weiterzuführen und die „ermöglichende Leitung“ als einen Grundpfeiler des Konzeptes in die Praxis umzusetzen. „Ermöglichende Leitung“ im Sinn des Seelsorgekonzeptes meine die Verbindung von „verantwortlicher Leitung mit verantwortlicher Partizipation“. In der Kirche ist „Partizipation nicht das Ergebnis von Erlaubnis, sondern die konsequente Verwirklichung des gemeinsamen Priestertums aller Gläubigen. Sie folgt aus der Grundauffassung, dass jeder Mensch dazu ermächtigt ist, sein Leben, auch sein geistliches Leben, selbst zu steuern und zu gestalten“, wird dazu im Seelsorgekonzept ausgeführt.
Wie die Leitung im Team praktisch ausgestaltet werden kann, muss in der Arbeitsgruppe bis zum ersten Advent dieses Jahres beantwortet werden. Denn mit Beginn des neuen Kirchenjahres soll das neue Pfarrleitungsteam seine Aufgabe aufnehmen. Viele Einzelaspekte pastoraler, verwaltungsrechtlicher und kirchenrechtlicher Art müssen bis dahin geprüft und geklärt werden.
Vonseiten der Hauptamtlichen werden Gemeindereferent Frank Klaproth und Pastoralreferent Stefan Pappon in dem neuen Team mitarbeiten. Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich gab zum Start der Arbeitsgruppe jetzt bekannt, dass als Priester Andreas Jacob mit dabei sein wird. Die Katholiken der Pfarrei Heilig Kreuz stehen nun bis zum Sommer vor der Aufgabe, zwei Ehrenamtliche für das Pfarrleitungsteam zu benennen.
Damit das neue Leitungsmodell „Leitung im Team“ Ende des Jahres gut starten kann, wurde bei der Zusammenstellung der Arbeitsgruppe darauf geachtet, möglichst viele Kompetenzen zu versammeln. So wird das Vorhaben von den Gemeindeberatern Artur Kessler und Klaus Scheunig begleitet. Mit dabei sind Vertreterinnen und Vertreter der pastoralen Berufsgruppen: Gemeindereferentin Marina Hilzendegen, Diakon Michael Ganster, Pastoralreferentin Katja Kirsch und Dekan Eric Klein. Für den Katholikenrat wirkt Gabi Kemper mit. Ebenfalls mit dabei sind die Personalchefin des Bischöflichen Ordinariats, Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, Kanzleidirektor Wolfgang Jochim und der Direktor für Kirchenrecht Dr. Christian Huber. Die Pfarrei Heilig Kreuz wird vertreten durch Hubertus Heinz (Pfarreirat), Werner-Josef Meyer (Verwaltungsrat) und durch Delegierte aus dem Pastoralteam. Die Leitung der Arbeitsgruppe hat Generalvikar Sturm Dr. Thomas Kiefer, Abteilungsleiter in der Hauptabteilung Seelsorge, übertragen.
Bei der Diözesanversammlung, die vom 13. bis 14. November 2020 tagen wird, wird die Arbeitsgruppe ihren Bericht mit konkreten Ergebnisse vorlegen.