Freitag, 15. Juli 2016

Im Sinne Nardinis - Kinder und Jugendliche unterstützen

 

Weinverkauf für einen guten Zweck

 

Geinsheim. Am Dienstag den 12 Juli fand auf dem Weingut Nett in Geinsheim die Spendenübergabe an das Kinderheim Haus Gabriel-Speyer in Trägerschaft desJugendwerks St.Josef statt. Mit den Spendengeldern soll das Projekt „Jedem Kindein Fahrrad“ unterstützt werden.

Zehn Jahre ist es her, seit der Priester Paul Josef Nardini selig gesprochen wurde. Daran sollte im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus ausgerufen hat, in besonderer und geschmackvoller Weise erinnert werden. Aus diesem Grund wurde eine limitierte Auflage 2015er Weißburgunder vom Weingut Nett in Geinsheim produziert. Durch die Verbindung zur Galerie Nisters in Speyer wurde eine Plattform zum Angebot des Weines geschaffen. Hier wurde der Nardini-Wein am 09.05.2016 vorgestellt. Je verkaufter Flasche gingen 2 Euro an die Einrichtung Jugendwerk St. Josef, Haus Gabriel in Speyer.

Insgesamt wurden so rund 500 Euro gesammelt. Familie Nett verdoppelte den Spendenerlös. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit und zudem eine gute Möglichkeit allen, die an dem Projekt beteiligt waren Danke zu sagen“, erklärte Winzer Gerhard Nett mit Ehefrau Rebecca bei der Scheckübergabe. So konnte sich Frau Kindsvater, Leiterin des Einrichtung Haus Gabriel, über eine Gesamtspendensumme von 1.000€ freuen.

Die Spendengelder werden dem hausinternen Projekt „Jedem Kind ein Fahrrad“ zufließen. Heute steht im Gegensatz zu Nadinis Schaffen nicht mehr die „Armenspeisung“ im Mittelpunkt, sondern die pädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Zur Integration in die Gesellschaft gehört heute auch die Mobilität und gerade in der Fahrradstadt Speyer ist es von großer Bedeutung, dass die Kinder und Jugendlichen sich verkehrssicher bewegen können und den Umgang mit ihrem Fahrzeug in der Fahrradwerkstatt selbstverantwortlich lernen.

2015 wurde das Weingut Nett angefragt, ob sie den Nadini-Wein herstellen würden. Diese nahmen das Angebot gerne an und organisierten sogar eine gemeinsame Handlese mit den Schwestern des von Nardini gegründeten Ordens, den Mallersdorfer Schwestern, und Mitgliedern der Pfarrei Pirmasens. Am 7.Mai wurde der Wein dann in Pirmasens zum Nardini Wallfahrtstag offiziell vorgestellt und zum Verkauf angeboten. Hierbei wird der Gewinnanteil einem sozialem Zweck im Sinne von Nardini gespendet.

Familie Nett entschied sich dazu, sich ebenfalls aktiv zu beteiligen. Aus diesem Grund füllte der Familienbetrieb etwas mehr Nardini-Wein ab und verkaufte diesen im eigenen Hofladen und in der Galerie Nisters in Speyer. Bereits nach 2 Monaten war der Wein komplett ausverkauft. Für sich selbst entschied der Betrieb, das Geld in der Region zu spenden und wählte das Haus Gabriel in Speyer aus.

Die Idee zu dem Projekt gab Pfarrer Johannes Pioth, Dekan in Pirmasens. Dort wurde Nardini 1851 zum Pfarrer ernannt, in einer Zeit großer sozialer Not, die er zu lindern versuchte. Er gründete 1855 den Orden der Mallersdorfer Schwestern, die er zur Armen- und Krankenpflege sowie zur Erziehung von Kindern hinzuzog. Der Spendenzweck war somit quasi vorgegeben: Kinder und Jugendliche sollten die begünstigten sein.

Text: Jugendwerk St. Josef