Dienstag, 06. Dezember 2016
BDKJ-Vorstand stellt Bischof neues Ausbildungskonzept vor

Übergabe eines Schoko-Nikolauses der Aktion "Vorfahrt für den Nikolaus": Lena Schmidt (BDKJ-Diözesanvorsitzende), Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Pfarrer Carsten Leinhäuser (BDKJ-Diözesanvorsitzender) v.l.n.r.
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Speyer und Mainz kooperieren künftig bei Ausbildung Geistlicher Verbandsleitungen
Speyer. Mit einem neuen Kurskonzept in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz möchte der BDKJ Speyer ehrenamtliche Geistliche Verbandsleitungen ausbilden. Heute stellte der Diözesanvorstand Bischof Karl-Heinz Wiesemann das Konzept vor. Geistliche Verbandsleitungen sind Expertinnen und Experten für den Bereich Glauben und Glaubensleben in den demokratisch gewählten Leitungsteams der Verbände auf Pfarrei-, Dekanats- und Diözesanebene.
Das überarbeitete Konzept sieht eine enge Zusammenarbeit der BDKJ-Diözesanverbände Speyer und Mainz vor: "Wir sind der Überzeugung, dass die Jugendlichen, die sich für die Geistliche Verbandsleitung interessieren viel gewinnen, wenn sie sich auch über Bistumsgrenzen hinaus kennen lernen und austauschen können", sagte der BDKJ-Diözesanvorsitzende Pfarrer Carsten Leinhäuser. In drei bis vier zweitägigen Modulen werden interessierte Jugendliche ab März 2017 geschult werden. Ein erstes Modul setzt bei den Teilnehmenden selbst an: Was macht ihren Glauben aus? Wo haben sie Fragen? Welches Gottesbild begleitet sie? Das zweite Modul orientiert sich am Glaubensbekenntnis und setzt die persönlichen Glaubenserfahrungen in den Kontext der kirchlichen Lehre. Ein drittes Modul gibt praktische Anregungen für die spätere Arbeit als Geistliche Verbandsleitung. Einige Mitgliedsverbände bieten darauf aufbauend ein viertes Modul an, in dessen Zentrum das je eigene Verbandsprofil steht. Wer den Kurs abgeschlossen hat, kann sich um ein Geistliches Leitungsamt in seinem Verband bewerben.
Bischof Wiesemann zeigte sich überzeugt vom inhaltlichen Konzept und der überdiözesanen Umsetzung: "Es braucht ein gute Ausbildung, um geistliche Verbandsleitung wahrzunehmen", sagte er. Gleichzeitig betonte er, die ehrenamtliche Geistliche Verbandsleitung brauche immer auch die Anbindung an die hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er sagte zudem, dass die bewusste Entscheidung für die Übernahme des Amtes von entscheidender Bedeutung sei. Es sei wichtig, dass Jugendliche nicht im Vorfeld, sondern erst nach der abgeschlossenen Modulausbildung entscheiden könnten, ob sie tatsächlich ein geistliches Leitungsamt anstreben wollten.
Wiesemann unterstrich die Notwendigkeit der Ausbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche und folgte damit den Argumenten des BDKJ-Diözesanvorstandes für ein Ehrenamt in der Geistlichen Verbandsleitung. Lange Zeit waren diese Ämter hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorbehalten. In den letzten Jahren war es zunehmend schwieriger geworden, die Ämter zu besetzen. Aktuell habe von sieben Verbänden im BDKJ Speyer nur zwei Verbände auf Diözesanebene eine geistliche Verbandsleitung. Ehrenamtliches Engagement auf allen Ebenen zeichnet die Jugendverbandsarbeit aus. So lag es nahe, auch hier feste Strukturen zu schaffen, um Ehrenamt zu ermöglichen und zu unterstützen. Einen entsprechenden Kurs für Ehrenamtliche bietet der BDKJ Speyer schon seit einigen Jahren an. Die neue Kooperation mit Mainz setzt auf Begegnung und ein weiteres Lern- und Erfahrungsfeld für die Teilnehmenden. Bischof Wiesemann sprach allen ehrenamtlich Engagierten im BDKJ seinen Dank und Respekt für deren Arbeit aus.
Text: BDKJ