Montag, 04. Dezember 2017
"Lange Nacht der Inklusion: unBehindert miteinander feiern"

Der Club 86, ein Verein für Menschen mit und ohne Behinderung, lädt seit vielen Jahren zu Tanz und Musik im Herbst ein.
Herbstball des Club 86 für Menschen mit und ohne Behinderung findet auch 2018 wieder statt.
Ludwigshafen. „Wie feiert man „unBehindert“ miteinander?“ – diese Frage können sich jedes Jahr die Besucher des Herbstballs des Club 86 im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen schnell beantworten. Der Club 86, ein Verein für Menschen mit und ohne Behinderung, lädt seit vielen Jahren zu Tanz und Musik im Herbst ein. In diesem Jahr fand der Ball unter dem Motto „Lange Nacht der Inklusion – unBehindert miteinander feiern“ Ende Oktober statt.
Inklusion ist ein Thema, das den Club 86 und seinen Träger, das Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer, schon lange bewegt. So sind auch für 2018 zahlreiche inklusive Aktionen des Club 86 geplant, wobei der Herbstball am 13.10.2018 den Höhepunkt des kommenden Jahres darstellt.
Wie man „unBehindert“ miteinander feiern kann, darüber berichtet Pfarrerin Elke Maicher im Folgenden. Maicher ist Pfarrerin der Jona-Kirchengemeinde in Ludwigshafen und seit vielen Jahren Gast auf dem Herbstball:
„Liebevoll wird der große Raum im Pesch-Haus herbstlich dekoriert. Eine Tombola wird veranstaltet und die Preisverleihung ist der Höhepunkt des Abends. Was für eine Freude, wenn der erste bis dritte Platz an eine/n vom Club 86 fällt.
Eine Band spielt fetzige Tanzmusik. Tanzen ist nicht nur für mich Lebensfreude. Bei dieser Tanzveranstaltung erfahre ich auf dem Tanzboden ausschließlich, dass alle tanzen können und dürfen ob behindert oder nicht, ob schüchtern oder forsch, ob selbstbewusst oder voller Komplexe - beim rhythmischen Tanz nach der Musik sind alle gleich und mehr noch für kurze Zeit ist alles aufgehoben. Da verschwimmt der Unterschied zwischen den Menschen, zwischen behindert und nicht behindert. Da zählt die pure Lebensfreude, die sich in der Lust an Bewegungen im Tanzen ausdrückt. Und wenn plötzlich meine Hand geschnappt wird, mich eine Unbekannte oder ein Unbekannter unbekümmert anlächelt, ich hineingezogen werde in den ausgelassenen Tanz, der nur die Musik und die Bewegung zulässt - dann ist für mich der Bibeltext „Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig“ erfahrbar…“
Text/Foto: Seelsorge für Menschen mit Behinderung