Dienstag, 19. Dezember 2017

Analyse des Stadtviertels Speyer-West

 

Kooperation von Caritas-Zentrum Speyer und Gemeinde Pax-Christi zum Sozialraum Speyer West

Speyer. Im Gemeindezentrum St. Hedwig in Speyer haben sich Mitarbeiterinnen der katholischen Kindertagesstätten in Speyer, aber auch städtischer Einrichtungen, am 4. Dezember getroffen, um mehr über Sozialraumorientierung zu erfahren und ihre gegenseitige Vernetzung unter diesem Oberbegriff weiter zu entwickeln. Die Veranstaltung war ein gemeinsames Projekt des Caritaszentrums und der Pax-Christi-Gemeinde Speyer. Als Referent nahm Dr. Christoph Rüdesheim teil, Leiter des Theologisch-Pastoralen Institut in Mainz und sowohl Theologe als auch Organisationsberater. 

Als Expertengruppe waren Marlen Bauer vom familienbegleitenden Dienst des Caritaszentrums, Ulrike Dietz-Frübis vom Caritas-Kinderschutzdienst sowie die Elternbegleiterinnen Sabrina Wöhlert von der Kindertagesstätte St. Elisabeth und Tatjana Ritter von der Kindertagesstätte St. Hedwig dabei.

Der Einstieg war ungewöhnlich: Nach der Begrüßung schickte Diakon Paul Nowicki die etwa 25 Teilnehmer für eine Viertelstunde hinaus ins Stadtviertel Speyer West zum Schauen und fotografieren: Was ist das für ein Viertel, was fällt auf? Die Fotos wurden dann gemeinsam angesehen und kommentiert. 

Wie Diakon Nowicki erklärte, geht es bei dem Projekt vor allem darum, von den Kindertagesstätten ausgehend die Familien zu unterstützen, wobei diese nicht als Objekte, sondern als eigenständige Partner und Familienexperten wahrgenommen werden. Eine Erziehungspartnerschaft soll aufgebaut werden. „Familie schaffen wir nur gemeinsam“, so Nowicki. Kindertagesstätten und andere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche sind keine isolierten Stellen, sondern sind verknüpft mit der Lebenssituation der Familien. Sozialraumorientierung bedeute nichts anderes, als diese Erkenntnis zur Basis von Familienarbeit zu machen.

In dem Vortrag von Dr. Christoph Rüdesheim ging es dann um die Entwicklung der Gemeinde-Arbeit hin zur Sozialraum-Orientierung und den Prinzipien dieser Orientierung. Vorrangiges Ziel ist derzeit, das Netzwerk der Einrichtungen dichter zu knüpfen und alle im Netzwerk auf den gleichen Stand zu bringen.

Auch auf Seiten der städtischen Einrichtungen ist das Interesse groß, ebenso gibt es Vorstellungen, etwa Grundschulen in das Netz einzubeziehen. 

So nahmen auch Gäste aus Speyer Nord an der Tagung teil, um sich ein Bild über die Arbeit des Netzwerks zu machen.

Text: Andrea Dölle für Caritasverband für die Diözese Speyer/ Foto: Fotolia