Freitag, 16. Juli 2021

Positive Entwicklungsperspektive für die "Heilsbach"

Stellten gemeinsam die Zukunftspläne für die Heilsbach vor (von links): Geschäftsführer Christian Federlein, Prof. Erich Schlick, Dr. Irina Kreusch und Christian Wolf. 

Tagungshaus „Heilsbach“ wird als gemeinnützige GmbH weitergeführt

Schönau. Die Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach in Schönau wird ab 1. August in Form einer gemeinnützigen GmbH „Die HEILSBACH“ weitergeführt mit dem Ziel, der Heilsbach eine nachhaltig positive Entwicklungsperspektive zu eröffnen und damit alle Arbeitsplätze zu erhalten. Bei einer Pressekonferenz in Schönau wurden die Pläne den Medien heute vorgestellt.

Die Anlage mit 57 Zimmern und 140 Betten hat ein hohes Erholungspotential für Menschen, die inmitten des Pfälzer Waldes auf der Suche nach Entspannung und Ruhe sind. Als vollständig barrierefreie Einrichtung bietet das Tagungshaus ideale Bedingungen für Seminare, Fort- und Weiterbildungen, sowie für Urlaub und Freizeiten von Familien oder Gruppen Erwachsener, Jugendlicher und Kinder mit und ohne Behinderung. Das mit rund 80.000 Quadratmetern Fläche großzügige Gelände ermöglicht für Jung und Alt Stille im Alleinsein oder den Austausch in der Gruppe. Die vorhandenen Sportplätze, ein Schwimmbad, eine Mehrzweckhalle und ein Kinderspielplatz tragen zum körperlichen Wohlbefinden bei.

Nachdem 2011 erste Renovierungsmaßnahmen im Walburga-Haus durchgeführt wurden und in den Jahren 2019 und 2020 im Haus Johannes mit Unterstützung der Diözese Speyer und einer Förderung durch das Bundesfamilienministerium auch moderne Zimmer für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen eingerichtet wurden, stehen nun weitere Renovierungs- und Umbaumaßnahmen an, insbesondere um die seit Jahren dringend notwendigen Brandschutzmaßnahmen vorzunehmen.

Neben den eingeleiteten Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten wurde die Heilsbach auch inhaltlich weiterentwickelt. Es wurden innovative Angebote erstellt, um damit neue Zielgruppen anzusprechen. Um zeitgemäß aufzutreten und die Vision der Heilsbach auch für ihre Gäste zu versinnbildlichen, wurde im November 2019 ein neues Logo entwickelt: „Die Heilsbach – Erholung für Körper, Geist und Seele“. Seit dem Februar 2021 wird „Die HEILSBACH“ auch als eingetragene Marke geführt.

Verantwortlich für die gemeinnützige GmbH ist ein neu gegründeter, ebenfalls gemeinnütziger Trägerverein „Die HEILSBACH“. Zum ehrenamtlichen Vorsitzenden des Trägervereins wurde Prof. Dr. Erich Schlick gewählt, der seit 2019 Vorsteher der Stiftung ist und seither zusammen mit Christian Federlein, dem Leitenden Mitarbeiter der Heilsbach, dem Stiftungsrat und mit Unterstützung durch das Bischöfliche Ordinariat Speyer diese Entwicklung vorangetrieben hat. Die Heilsbach wird in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH weitergeführt, zu deren hauptamtlichem Geschäftsführer Christian Federlein bestellt wurde. Die kirchliche Stiftung als bisheriger Rechtsträger wird aufgelöst. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden übernommen.

Der Wechsel in die neue Rechtsform ist ein konsequenter nächster Schritt für die Einrichtung. „Nach mehr als 40 Jahren des Bestehens war es an der Zeit, die Struktur den heutigen Erfordernissen anzupassen“, erklärt Prof. Erich Schlick, der Vorsitzende des Trägervereins. Als gemeinnützige GmbH kann die Einrichtung schneller und agiler geführt werden. Auch kann sie noch flexibler auf gewandelte Anforderungen und Kundenwünsche eingehen. „Wir gehen mit einer neuen Rechtsform, zugleich aber mit kontinuierlich weitergeführten Angeboten und einem bewährten Team in die Zukunft“, betont Schlick. Die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements wird durch den Wechsel in die neue Rechtsform gestärkt.

Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats Speyer, brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass für das lange Zeit in kirchlicher Verantwortung geführte Tagungshaus jetzt eine tragfähige Zukunftsperspektive gefunden wurde. Die Heilsbach werde mit ihren spezifischen Stärken in der Bildungslandschaft der Region weiterhin eine wichtige Rolle spielen. „Sie ist ein prägender Ort für Bildung, Geist und Seele und entspricht damit allen Forderungen aktueller Pädagogik im ganzheitlichen Sinn“.

„Unsere gemeinsame Vision ist es, Jung und Alt eine Entschleunigung vom Alltag zu ermöglichen, mit Nähe zur Natur und Nachhaltigkeit sowie eine vom christlichen Geist geprägte Konzentration auf das Wesentliche“, betonte Prof. Erich Schlick.

Geschäftsführer Christian Federlein äußerte sich stolz auf „unsere Heilsbach“. „Wir haben die coronabedingte Schließung über einen Zeitraum von zehn Monaten als Chance genutzt, die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen. Die christliche Prägung wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Zudem wollen wir die Zusammenarbeit mit lokalen und überregionalen Gruppen, Schulen und anderen Organisation wie zum Beispiel der Biosphärenreservat verstärken.“ Geplant sind zudem die Gründung eines Fördervereins und die Neuaufstellung der Homepage.

Am Samstagabend 31. Juli lädt die Heilsbach zu einem Konzert der Gruppe RockXn‘ ein und am Sonntag 1. August findet der jährliche Familientag statt, der um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst eröffnet wird. „Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen aus Nah und Fern in der großen Heilsbach-Familie zusammenzukommen und wir miteinander feiern können“, so Christian Federlein.

Weitere Informationen:

https://www.heilsbach-schoenau.de/