Mittwoch, 17. September 2025

Bistum Speyer entwickelt Zukunftskonzept für das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg

Maria Rosenberg von oben © Maria Rosenberg 

Maria Rosenberg soll zukunftsfähig werden – Bauliche und inhaltliche Neukonzeption – Zum 01. Juli 2026 wird der Tagungsbetrieb zur Sanierung geschlossen – Wallfahrt wird durchgängig möglich sein

Speyer/Waldfischbach-Burgalben. Das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg steht vor großen Veränderungen, durch die seine Zukunft gesichert werden soll. Die Wallfahrtsstätte gehört zu den bedeutsamsten Orten im Bistum Speyer. Ihre Wurzeln reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Neben der Gnadenkapelle und der Wallfahrtskirche befindet sich auf dem Areal ein umfangreicher Gebäudekomplex. Der ältere Baubestand um den Wallfahrtshof, das Stifterhaus mit den umliegenden Arkaden und dem Gästehaus, ist über einhundert Jahre alt. Zwei Tagungshäuser wurden in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts errichtet.

Schließung des Tagungsbetriebs zum 01. Juli 2026 und Sanierung

Schon seit einiger Zeit arbeitet das Bistum an einer Weiterentwicklung der mittlerweile in die Jahre gekommenen Gebäude. In diesem Zuge ist eine bauliche Neukonzeption für eine zukünftige Nutzung unumgänglich, an die sich eine Sanierung anschließen wird. Um im zweiten Halbjahr 2026 die ersten Vorarbeiten durchführen zu können, wird der Tagungsbetrieb zum 01. Juli 2026 eingestellt. Ein wichtiger Schritt wird die Erneuerung der zentralen Frischwasser- wie auch der Stromversorgung sein, um auch künftig einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Die Wallfahrtsangebote mit Gottesdiensten und seelsorglicher Präsenz werden auch in der Konzeptions- und Umbauphase durchgängig aufrechterhalten.

Zukunftskonzept wird derzeit erarbeitet

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann betont: „Mir ist sehr daran gelegen, dass der Wallfahrtsort und das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg mit seiner jahrhundertelangen, segensreichen Geschichte und seiner spirituellen Bedeutung für viele Menschen in der Region, im ganzen Bistum und darüber hinaus erhalten bleibt.“ Angesichts rückläufiger finanzieller und personeller Ressourcen im Bistum und eines großen Sanierungsstaus der Gebäude sei es zugleich notwendig, ein neues inhaltliches und zugleich wirtschaftlich tragfähiges Konzept zu erarbeiten, damit Maria Rosenberg auch in Zukunft seinen Auftrag als Geistliches Zentrum erfüllen kann. „Der dafür notwendige Beratungs- und Entscheidungsprozess wird in den kommenden Wochen in der Diözesanversammlung, im Priesterrat und in den diözesanen Vermögensgremien stattfinden. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gemeinsam gelingt, eine gute und tragfähige Lösung für den Segensort Maria Rosenberg zu finden“, so Bischof Wiesemann.

Direktor Volker Sehy ergänzt: „An der Sanierung führt kein Weg vorbei. Doch die Entscheidung des Bistums, den Tagungsbetrieb zu schließen, schmerzt mich sehr und sicher auch unsere vielen treuen Gäste. Zugleich bin ich froh, dass der Rosenberg nicht nur Wallfahrtsstätte bleiben soll, sondern auch Geistliches Zentrum des Bistums – wenn auch unter veränderten Bedingungen. Mir ist wichtig, dass die anstehende bauliche und inhaltliche Neukonzeption den Willen unserer Stifterinnen und Stifter widerspiegelt und der Rosenberg noch mehr wird, was er heute schon ist: ein Segensort für Jung und Alt, ein Haus des Gebets für alle, eine Stätte der Begegnung mit Gott für Glaubende und Suchende.“

 

Zum Hintergrund

Die WVE GmbH Kaiserslautern – Wasser Versorgung Energie (WVE) – plant derzeit, die Wasserleitungen zu erneuern und auszubauen. Um künftig die Wasserversorgung von Maria Rosenberg zu gewährleisten, werden darum die Gebäude eine neue Hausanschlussleitung erhalten. Zur Sicherung einer hygienisch einwandfreien Trinkwasserversorgung wird in diesem Zuge auch die veraltete Installation innerhalb der Hausbereiche erneuert.

Die Nahwerk GmbH – vertreten durch die Stadtwerke Kaiserslautern – plant, die Stromversorgung zu erneuern und auszubauen. Diese wird von der veralteten Trafostation im Haus vorübergehend auf die neue Stromleitung in der Rosenbergstraße umgeschaltet, bis ein neuer Trafo errichtet wird. In dem Zuge werden auch die Bestandsinstallationen in den Gebäuden erneuert.

Die Erneuerung der kompletten Elektroinstallation sowie die neue Wasserversorgung sind kosten- und zeitintensiv, zugleich aber für einen künftigen Betrieb des Rosenbergs unumgänglich.