Dienstag, 18. November 2025
Delegation aus KDFB und kfd besucht Bischof
Speyer. Beim Tag der Diakonin+, den die Frauenverbände kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) und KDFB (Deutscher Katholischer Frauenbund) gemeinsam Ende April dieses Jahres in einer zentralen Feier und Aktion für das Bistum Speyer in der Ludwigshafener Herz-Jesu-Kirche begingen, sammelten die Teilnehmenden Unterschriften zur Forderung „Sakramentaler Diakonat für Frauen-JETZT!“. Diese Aktion inspirierte das Vorbereitungsteam dazu, Bischof Wiesemann einen Brief zu schreiben und bei einem Besuch die Unterschriften von vielen zu übergeben.
Mitte November war es soweit. Sieben Frauen aus den beiden Frauenverbänden im Bistum Speyer, KDFB und kfd tauschten sich mit Bischof Wiesemann aus und übergaben das Transparent mit den Unterschriften.
Schon im Vorfeld machten die Frauen in ihrem Brief deutlich, wie wichtig es Ihnen ist, deutlich sichtbare Zeichen zu fordern für einen gelingenden Einsatz und die Wertschätzung von Lai:innen. So erwarten die Frauenverbände nicht nur, dass das Frauendiakonat in naher Zukunft möglich wird, sondern auch, dass alle Seelsorger:innen taufen dürfen und dass Predigten von Lai:innen zum Alltag gehören. Es ist den Frauen aber auch ein wichtiges Anliegen, Bischof Wiesemann dafür zu danken und die Freude darüber auszudrücken, dass im Bistum zunehmend Möglichkeiten geschaffen werden, um Frauen einen größeren Raum zu geben.
Im Gespräch war hör- und spürbar, dass sowohl den Frauenverbänden als auch Bischof Wiesemann der synodale Weg sehr am Herzen liegt und dass sich alle gemeinsam mit ihrem Tun stark machen für Demokratie, um als Kirche positiv in die Gesellschaft hineinzuwirken und dadurch Universalität und Menschenwürde in den Vordergrund zu stellen.
Bischof Wiesemann macht deutlich, wie wichtig ihm persönlich die Einheit der Kirche ist und ergänzt, dass es ihm ein Anliegen ist, die Möglichkeiten ganz auszuschöpfen, die innerhalb der kirchenrechtlichen Vorgaben bestehen, um notwendige Reformen voranzubringen.
Ulrike Groß, Geistliche Beirätin des KDFB DV Speyer eV., beschreibt, dass Kirche weltkirchlich gesehen die Chance hätte, die Würde der Frau zu stützen und ein gleichberechtigtes Frauenbild zu etablieren, besonders in den Ländern, in denen Frauen nach wie vor diskriminiert, marginalisiert und unterdrückt werden. Kirche hätte die Möglichkeit, Frauen, die sich zu Ämtern berufen fühlen, diese Berufung zuzusprechen und sie damit wirksam in ihrem Tun zu bestätigen. Stephanie Gans ergänzt, dass sich Menschen in den Gemeinden wünschen, von den Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die ihre Lebenswelt kennen und verstehen, dann auch die Sakramente gespendet zu bekommen.
Bei der Unterschriftenübergabe bestärkten Bischof Wiesemann und die Verbandsfrauen, gemeinsam Wege in die Zukunft gehen zu wollen und weiterhin in gutem Austausch zu bleiben.
Text/Foto: Frauenbund Speyer
