Erfolgreiche MFM-Jahresfortbildung

Referentinnen und Referenten aus dem Bistum Speyer und den umliegenden Bistümern, Foto: Alexandra Dellwo-Monzel – MFM-Zentrale Speyer 

Austausch und Stärkung für die sexualpädagogische Präventionsarbeit

Speyer. Am vergangenen Freitag fand unter Leitung der MFM-Zentrale Speyer und MFM-Deutschland e.V., die diesjährige MFM-Jahresfortbildung (MyFertilityMatters) im Pastoralseminar in Speyer statt – ein inspirierendes Treffen von Referentinnen und Referenten aus dem Bistum Speyer und den umliegenden Bistümern.

Im Fokus stand der Austausch über herausfordernde Situationen, bewährte Methoden und Erfahrungen in der werteorientierten sexualpädagogischen Präventionsarbeit an Schulen. Gemeinsam wurden Strategien für einen souveränen Umgang entwickelt und bisherige Erfahrungen reflektiert.

Kinder und Jugendliche bringen sehr unterschiedliche Voraussetzungen, Bedürfnisse und Belastungen mit in einen Workshop. Das Ziel der sexualpädagogischen Prävention, die jungen Menschen emotional zu erreichen und ihnen einen sicheren Raum für offene Fragen zu bieten, führt oft dazu, dass Gruppen positiv in Bewegung geraten. Aber auch Unruhe, Ablenkbarkeit und emotionale Reaktionen gehören zum Alltag der Referent*innen.

Auch sprachliche und kulturelle Barrieren können Herausforderungen darstellen – und sind gleichzeitig alltäglich. Immer wieder entstand die Frage: Wie kann ich persönlich für die Kinder da sein, mein Thema vermitteln und trotzdem im Kontakt mit mir selbst bleiben?

Besonders im Jungenworkshop „Agenten auf dem Weg“, der viel Bewegung und Interaktion beinhaltet, lässt teilweise die Aufmerksamkeit einiger Jungen schnell nach. Es können intensive Unruhesituationen entstehen, die es professionell zu begleiten gilt. Hier wurde auch deutlich: Nicht jede Gruppe ist gleich gut zu erreichen, manchmal ist schlicht die Zusammensetzung der Klasse ausschlaggebend.

Interessant waren auch die Rückmeldungen, dass das schriftliche Feedback der Kinder und Jugendlichen nicht immer das widerspiegeln, was während eines herausfordernden Workshops beobachtet wurde. Gerade Schüler*innen aus Mittel- und Realschulen, die im Unterricht häufiger durch auffälliges Verhalten auf sich aufmerksam machen, nehmen im Workshop oft überraschen viel für sich mit – besonders die Wertschätzung! Und diese wirkt sehr nachhaltig!

Alle MFM-Referent*innen üben ihre Arbeit mit großem Engagement, Freude und spürbarem Herzblut aus. Die Jahresfortbildung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der kollegiale Austausch ist. Die Vielfalt an Erfahrungen stärkt das gemeinsame professionelle Handeln und macht sichtbar, dass auch herausfordernde Situationen nicht nur Belastung, sondern auch wertvolle Lernmomente für Kinder und Referent*innen darstellen.

Weitere Infos über MFM im Bistum Speyer:
https://www.bistum-speyer.de/schule/ueber-uns/sexualpaedagogik/

Text und Foto: Alexandra Dellwo-Monzel – MFM-Zentrale Speyer