Montag, 15. Dezember 2025

Jugendpolitisches Lagerfeuer

Die Teilnehmenden des Abends (v.l.n.r.) Louisa Goldinger, Moritz Walter, Lisett Stuppy (Bündnis 90/die Grünen), Pascal Garrecht (Diözesanvorsitzender BDKJ Speyer), Dominik Schek (Geistliche Verbandsleitung BDKJ Speyer), Thomas Held (Diözesanvorsitzender BDKJ Speyer), Michael Schnell (Geistliche Verbandsleitung KjG Speyer), Claus Schick (SPD), Hannah Quirin (Diözesanvorsitzende KjG Speyer), Caroline Kolmar (Diözesanvorsitzende BDKJ Speyer), Michael Wagner (CDU) © BDKJ Speyer 

Junge Stimmen im Dialog zu Wehrpflicht und Wahlalterabsenkung

SpeyerVor dem Hintergrund der anstehenden Landtagswahl in Rheinland-Pfalz lud der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Speyer am vergangenen Freitag zu einem jugendpolitischen Lagerfeuer ein. In offener Atmosphäre kamen Vertreter*innen des BDKJ sowie die drei Landtagsabgeordneten Lisett Stuppy (Bündnis 90/ Die Grünen), Claus Schick (SPD) und Michael Wagner (CDU) ins Gespräch. Ziel der Veranstaltung war es, jungen Menschen einen direkten Austausch mit Landespolitiker*innen aus Rheinland-Pfalz zu ermöglichen und jugendpolitische Themen in den Fokus der Debatte zu rücken.

Nachdem der Bundestag Anfang Dezember für die Wiedereinführung der Wehrpflicht stimmte, waren eben jene sowie ein verpflichtendes Dienstjahr Schwerpunkte der Debatte. Claus Schick betonte trotz persönlicher Vorbehalte, dass die aktuelle Weltlage die Wehrpflicht notwendig mache, während Lisett Stuppy hervorhob, dass bestehende Ressourcen gestärkt werden müssten und die Bundeswehr wieder attraktiver werden solle. Michael Wagner ergänzte, dass es in den vergangenen Jahren nach dem Ende der Wehrpflicht und des Zivildienstes zu fehlendem Personal im sozialen Bereich gekommen sei. Kritische Perspektiven brachte der BDKJ Speyer deutlich ein. Die BDKJ-Vorsitzende Caroline Kolmar erklärte: „Wir kritisieren, dass junge Menschen überhaupt nicht an dem Entscheidungsprozess beteiligt werden, der sie maßgeblich betrifft. Jugendliche haben wenig Lobby, und solche Entscheidungen lassen sich viel leichter über ihre Köpfe hinweg treffen. Hier muss vielfältiger gedacht werden – es ist schade, dass es keine anderen Ansätze gibt, wie auch andere Bevölkerungsgruppen beteiligt werden können.“

Auch die Debatte um das Thema Wahlalterabsenkung, welche der BDKJ seit Jahren fordert, wurde intensiv geführt. Claus Schick betonte: „Die Interessen junger Menschen müssen mehr Gewicht haben, dafür müssen sie sich auch mehr an politischer Willensbildung beteiligen können.“ Michael Wagner erklärte seine Zustimmung unter der Voraussetzung, „wenn die Volljährigkeit auch auf 16 Jahre gesetzt werden würde“. Lisett Stuppy sprach sich ebenfalls für ein Wahlalter ab 16 aus und unterstrich: „Man muss junge Menschen dann auch mehr unterstützen, sprachfähig zu sein. Wer kein Recht hat, setzt sich mit dem Thema weniger auseinander.“

Zum Abschluss des Abends resümierte Hanna Quirin, Diözesanvorsitzende der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Speyer: „Die Runde am Lagerfeuer hat eine tolle Atmosphäre geschaffen und hat es erleichtert auf Augenhöhe über wichtige politische Themen zu diskutieren.“ Michael Schnell, geistliche Verbandsleitung der KjG Speyer betonte, dass solche Formate zeigen, wie wichtig politische Bildungsarbeit für eine funktionierende Demokratie sei.

Der BDKJ Speyer macht mit dem jugendpolitischen Lagerfeuer deutlich: Politische Beteiligung junger Menschen ist unverzichtbar – gerade mit Blick auf die kommende Landtagswahl in Rheinland-Pfalz.

 

Text: BDKJ Speyer