Notbremse für alle Fälle
26. April 2021 - KrisenBlog
Thomas Elliot Harrison darf als Erfinder der Notbremse angesehen werden. Auch wenn sein 1859 von der Eisenbahnaufsicht zugelassenes Seilsystem sich erst Jahre später in modifizierter Form durchgesetzt hat, gilt seine Erfindung als ein wichtiger Meilenstein in der Eisenbahngeschichte. Mit ihr wurde das Bahnfahren für alle Beteiligten sicherer, weil damit auch auf Notfälle in Zügen schneller reagiert werden konnte.
Die (Bundes-)Notbremse im Zusammenhang mit kritischen Inzidenzzahlen ist in unseren Tagen in aller Munde. Auch hier geht es darum, ein "Instrument" zu haben, mit dem auf kritische (Infektions-)Geschehnisse schnell reagiert werden kann. Ziel ist in Analogie zur Notbremse in Zügen, auch hier für mehr Sicherheit zu sorgen.
Was gibt Ihnen Sicherheit? Womit versuchen Sie größeren Schaden in Notfällen abzuwenden? Wäre es nicht sinnvoller, es gar nicht soweit kommen zu lassen?
"Vorsicht anstatt Nachsicht" klingt gut, ist aber in der Realität nicht immer durchführbar. Viel zu viele Unwägbarkeiten pflastern den Alltag, um alles ausschließen zu können. Umso wichtiger sind dann Exit-Strategien bzw. Notbremsen.
Was tun sie, wenn plötzlich und ohne Vorwarnung das Schicksal bei Ihnen zuschlägt? Wenn die eigene Gesundheit, die Familie, der Arbeitsplatz betroffen oder bedroht sind?
Auch wenn man sich nicht auf alles vorbereiten kann, ist es wichtig, einige Vorkehrungen zu treffen:
- Notfalltelefonliste der wichtigsten Ansprechpartner*innen aus Familie und Freundeskreis (nicht nur im Handy gespeichert, sondern auch ausgedruckt) griffbereit haben.
- Was kann ich machen, wohin kann ich gehen, wenn die Welt gefühltermaßen untergeht?
- Wie könnte eine "Notfall-to-do-liste" aussehen?
Es geht nicht darum den Teufel an die Wand zu malen, sondern in aller Ruhe (bevor ein schlimmes Ereignis eintritt) sich ein paar Gedanken zu machen.
Schreiben Sie mir, wie Ihre Notbremse für schwierige Zeiten aussehen könnte?
Thomas Stephan, Schul- und Notfallseelsorger
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