Was ich erklären kann, nimmt Angst.

Es ist leicht Menschen Angst zu machen. Umso wichtiger ist es in diesen Tagen, den Kopf und den Verstand mit einzubeziehen. Bei allen verständlichen und berechtigten Gefühlen, ist das Wissen um Fakten und Zusammenhänge sowie das Kennen von Lösungsstrategien entscheidend. Informationen schützen und können helfen, die Kontrolle zu behalten und einander bestmöglich beizustehen.

Thomas Stephan, Schul- und Notfallseelsorger

 

KrisenBlog

Bilderflut für Kinder eindämmen

30. März 2020, KrisenBlog

Ich erinnere mich gut, als mich eine besorgte Mutter angerufen hat und mir ihre Sorgen im Hinblick auf ihren 9 jährigen Sohn geklagt hat. Er hatte in den Nachrichten ein Foto von einem bei einem Verkehrsunfall schwer beschädigten Auto gesehen. Dieses Bild hatte er in Verbindung mit dem Tod seines Onkels gebracht, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. In der Folge war der Junge immer wieder sehr aufgewühlt und hatte Albträume.

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Kampf oder Flucht?

25. März 2020, KrisenBlog

Keine Angst, diese Spinne auf dem Foto ist nicht echt. Im wirklichen Leben hätte ich mir nie so eine große Spinne auf den Arm gesetzt, da hätte ich viel zu sehr Angst vor gehabt.

Angst zu haben, Angst zu empfinden ist von Natur aus nichts Ungewöhnliches, im Gegenteil. Es ist vielmehr etwas Natürliches und aus Sicht der Evolution Überlebenswichtiges. Wären die Urmenschen sorglos mit großen Fleischfressern, wie Hyänen, umgegangen, hätte unsere Spezies womöglich nicht überlebt. Angst hat den Menschen somit vor dem Aussterben bewahrt.

Ausgangspunkt für diese angeborene (Basis-) Emotion ist zunächst die Wahrnehmung einer bestimmten Situation, in unserem Fall: Spinne auf dem Arm. Das, was jetzt blitzschnell in meinem Gehirn abläuft, ist die Interpretation dessen, was ich wahrnehme und damit ist die Frage verbunden: Ist das, was ich sehe, für mich gefährlich oder nicht?

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