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Was ich erklären kann, nimmt Angst.

Es ist leicht Menschen Angst zu machen. Umso wichtiger ist es in diesen Tagen, den Kopf und den Verstand mit einzubeziehen. Bei allen verständlichen und berechtigten Gefühlen, ist das Wissen um Fakten und Zusammenhänge sowie das Kennen von Lösungsstrategien entscheidend. Informationen schützen und können helfen, die Kontrolle zu behalten und einander bestmöglich beizustehen.

Thomas Stephan, Schul- und Notfallseelsorger

 

KrisenBlog

Toten gedenken und Helfenden danken

07. April 2021, KrisenBlog

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bundesweit zu einem Corona-Gedenken am 18. April 2021 aufgerufen. Um 10.15 Uhr werden an diesem Tag der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, einen ökumenischen Gottesdienst im Dom zu Berlin feiern. Im Anschluss findet eine zentrale Gedenkfeier im Bundestag statt.

„Bis heute sind weltweit mehr als 2,6 Millionen Menschen und in Deutschland knapp 74.000 Menschen an und mit dem Coronavirus gestorben“, machen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Generalvikar Andreas Sturm deutlich. In Rheinland-Pfalz sind mehr als 3.200 Menschen verstorben und im Saarland mehr als 900.

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Zuhausebleiben an Ostern

23. März 2021, KrisenBlog

Die Osterbotschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist kurz und bündig überschrieben mit: "Zusausebleiben".

Wohl noch nie waren (gezwungenermaßen) so viele Menschen an Feiertagen zuhause und in den eigenen vier Wänden, als in Corona-Zeiten. Nicht erst der Osterurlaub ist den hohen Inzidenzwerten zum Opfer gefallen, sondern auch eine Vielzahl anderer Aktivitäten, zu denen wir gerne gefahren wären. Gewissermaßen ist uns als letzte "Zufluchtsstätte" nur unser Zuhause geblieben, an dem wir uns aufhalten dürfen.

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Das leidige Thema Homeschooling

16. März 2021, KrisenBlog

"Das Leben ist nicht mehr schön", so lautet eine Äußerung, die es im letzten Jahr immer wieder zu hören gab und die aus kindlichem Mund gesprochen besonders weh tut. Für Kinder und Jugendliche steht die Welt seit Corona Kopf und nicht wenige leiden massiv unter den Folgen der Pandemie - und mit ihnen ihre Eltern.

Das noch nie in dieser Form dagewesene Homeschooling hatte im letzten Jahr (vielleicht) noch den Reiz des Neuen und technisch Innovativen - zumindest bei denen, wo die Technik und die heimische Ausstattung dies zugelassen hat - aber wohl spätestens im 2. Lockdown hat sich an vielen Orten eine "Innovationsmüdigkeit" eingestellt. Der "Frontal-Online-Unterricht" ist bei allen Bemühungen von Lehrerseite enorm anstrengend und ermüdend. Diese Unterrichtsform stößt naturgemäß an ihre Grenzen und sie wird wohl immer nur die zweitbeste Möglichkeit des Unterrichtens bleiben. Nichts kann den persönlichen und direkten Kontakt dauerhaft ersetzen!

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Über den eigenen Tellerrand schauen - Teil 1

11. März 2021, KrisenBlog

"Wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an jeden gedacht". Oder nicht?

Die Pandemie legt offen, wie es um die Welt bestellt ist. Gesundheitliche Versorgung ist immer noch an Privilegien, Macht und vor allem Geld geknüpft. Wen wundert es da, dass beim Blick auf die Weltkarte, vor allem die ärmsten Länder der Welt (wieder einmal) abgehängt sind.

Aktuell muss man feststellen, dass von den ärmsten Ländern der Welt nur Guinea in der Lage war, zu impfen. Nämlich 55 Menschen!

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Parallelen zwischen der Fastenzeit und Coronazeit

05. März 2021, KrisenBlog

"Fasten seat belt" (Sicherheitsgurt anlegen), haben Sie wahrscheinlich schon lange nicht mehr gehört.

Was bei jedem Flug selbstverständlich vom Kabinenpersonal zu hören oder mittels Leuchtanzeige zu sehen war, ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Urlaubsflüge gab es bekanntermaßen in Coronazeiten nur selten und geschäftlich wird bei weitem nicht mehr so oft geflogen, so dass das vertraute Ritual bei Start, Landung und Turbulenzen von deutlich weniger Menschen praktiziert wurde.

Über die grundsätzliche Sinnhaftigkeit eines Sicherheitsgurtes muss schon lange nicht mehr gestritten und nachgedacht werden, hilft er doch Leben zu retten. Vereinfacht gesagt, hält mich der Gurt fest, damit ich nicht durch die Luft geschleudert werde und mir beim Aufprall schwere Verletzungen zuziehe. Gewissermaßen bin ich umso besser geschützt, desto fester ich mich "an etwas binde".   

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Verpasstes Leben

23. Februar 2021, KrisenBlog

Dieses vergangene Jahr gibt uns niemand mehr zurück. Schönreden ist nicht angesagt. Es ist einfach nur bitter und traurig.

So vieles wurde abgesagt, oder gar nicht erst geplant. So viele Enttäuschungen, die weh taten und nicht mehr wieder gut zu machen sind. Egal, wie wir es drehen oder wenden, dieser Zug ist abgefahren.

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Mal was ganz anderes - Helau ;-)

10. Februar 2021, KrisenBlog

Heute beschäftige ich mich ganz bewusst einmal nicht mit Corona.

Das Leben war, das Leben ist und das Leben wird auch wieder soviel mehr als das Virus sein.

Welche schönen und lustigen Momente, haben auch unabhängig von der Pandemie im letzten Jahr einen bleibenden Wert für Sie? Wenn sie auf ihr Leben und ihre Lieben schauen, was ist auf dem Hintergrund medialen Dauerfeuers tragischer Weise untergegangen und verschüttet worden? Wo und wann und wem gegenüber waren Sie vielleicht zu verkniffen, zu barsch, zu unfreundlich? Wo wäre ein Lächeln besser gewesen, als immer zu stänkern?

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Inzidenz Abstinenz tut gut

05. Februar 2021, KrisenBlog

Unter "Redundanz" versteht man in der Sprachtheorie die mehrfache Nennung von Informationen, die für das Verständnis des Gesamtkontextes nicht notwendig sind." Weniger akademisch, aber dafür umso griffiger, hat es der Wort-Künstler Karl Valentin einmal ausgedrückt: "Es ist schon alles gesagt, aber noch nicht von allen".

Hand aufs Herz, wie viel Neues haben Sie in den letzten Wochen und Monaten wirklich noch über das Corona-Virus erfahren? Lassen wir mal die Corona-Mutationen und das Drama im Zusammenhang mit dem Impfen weg, was haben wir nicht zum x-ten Mal gehört und gelesen? Seit einem Jahr sind Zeitungen, Berichterstattungen und selbst alltägliche Gespräche voll vom gleichen Thema. Noch nie gab es in den letzten Jahrzehnten weltweit so viel Worte, über das ein und dasselbe.

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Parole oder Mantra?

27. Januar 2021, KrisenBlog

Die Nerven liegen bei vielen blank. Reserven gibt es fast nicht mehr. "Ich krieg langsam wirklich die Krise. Wie lange noch müssen wir durchhalten und den Corona-Wahnsinn aushalten? Ich kann, ich will nicht mehr!" Solche und ähnliche Gedanken gehen in diesen Tagen vielen Menschen durch den Kopf. Wen wundert es da, dass Durchhalteparolen die Runde machen, nach dem Motto: "Fenster auf, Augen zu und durch".

Wenn man auf den Ursprung des Wortes "Parole" schaut, dann entdeckt man schnell Bezüge zum Militär. Unter Parole ist in diesem Zusammenhang ein Kennwort, ein Losungswort zu verstehen, dass Zugänge gewähren soll. Parolen sind in diesem Sinn quasi "Türöffner", die eine Zugehörigkeit und eine Berechtigung zum Ausdruck bringen. Gerade das Militär ist hierbei aber auch bekannt für markige Sprüche, die als Durchhalteparolen verstanden werden können. Die drei Einprägsamsten, die ich in meiner Zeit in der Militärseelsorge kennen gelernt habe,  lauteten:

  • Klagt nicht, kämpft!
  • Stress hat nur der Leistungsschwache.
  • Mann oder Maus?

Zugegebenermaßen nicht unproblematische Parolen, die im Kontext der Corona-Krise äußerst viel Sprengstoff liefern.

Die wohl bekannteste Pfälzer Durchhalteparole hat 1997 der Radrennfahrer Udo Bölts geprägt, indem er während der Tour de France seinem damaligen Teamkollegen Jan Ullrich zurief: "Quäl dich, du Sau!"

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Verschwörungstheorien. Ursachen, Gefahren, Lösungsansätze.

20. Januar 2021, KrisenBlog

Verschwörungstheorien gab es schon immer. Nicht erst seit Covid-19 kursieren haarsträubende Theorien über vermeintliche Ursachen und Urheber von Ereignissen. Zum Beispiel wurde Juden im 12. Jahrhundert Ritualmorde an Kindern, im 14. Jahrhundert das Vergiften von Brunnen und im 19. Jahrhundert das Anstreben der Weltherrschaft unterstellt. In Deutschland kam nach dem Ersten Weltkrieg die sog. Dolchstoßlegende auf und Holocaustleugner und Reichsbürger haben in unseren Tagen ihre je eigene Weise, Geschichte zu leugnen, zu verfälschen oder umzuinterpretieren.

Verschwörungstheorien dienen seit jeher zur Konstruktion von Feindbildern und damit zur Legitimation von Gewalt. Durch das Internet begünstigt verbreiten sich heutzutage Fehlinformationen zu aktuellen naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen, wie etwa dem Klimawandel und Impfungen, schnell und unkontrolliert und können somit Politik und Gesellschaft negativ beeinflussen.

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