Schere zwischen Arm und Reich klafft immer stärker auseinander

Großer Zulauf bei Tafeln und Sozialberatung der Caritas

„Etwa 160.000 Menschen im Saarland sind von Armut betroffen.“ Diese Zahl geht aus dem 2021 erschienen Armuts- und Reichtumsbericht für das Saarland hervor (Bericht in der Saarbrücker Zeitung vom 18. Januar).Steigende Energie- und Lebensmittelpreise verschärfen die Situation zusätzlich.

Das im Januar eingeführte neue Bürgergeld helfe da nicht viel, weiß Antonius Daschner, Koordinator der Tafel in Homburg. Der Betrag müsste seines Erachtens wesentlich höher sein, damit Menschen würdig leben können. Wie andere Tafeln verzeichnet Daschner eine hohe Nachfrage. An den zwei Öffnungstagen in der Woche kommen 100 bis 150 Kunden. Diese nehmen in der Regel auch Lebensmittel und Hygieneartikel für ihre Angehörigen mit. „Wir gehen davon aus, dass im Durchschnitt drei weitere Personen versorgt werden, sodass wir pro Ausgabe etwa 450 Menschen erreichen.“

Die Tafel in Homburg ist mittlerweile an ihre Grenzen gestoßen, sowohl was die Anzahl der ehrenamtlichen Helfer betrifft als auch die der Spenden. „Wir haben inzwischen eine Warteliste angelegt, weil wir nicht mehr alle aufnehme können“, bedauert Daschner. Stark gestiegen sei die Nachfrage vor allem im vergangenen Jahr, als immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine ankamen. Die Situation habe sich für die Einheimischen nicht verbessert – im Gegenteil.

Ein ähnliches Lied weiß die Caritas im Saarpfalz-Kreis zu singen. „Wir haben in St. Ingbert in den Räumlichkeiten des Treff em Gässje ein Wintercafé am Nachmittag eröffnet. In der ersten Woche waren 56 Menschen zu Gast“, berichtet Leiter Andreas Heinz. Daneben sei die Allgemeine Sozialberatung um 0,6 Stellen für drei Monate erhöht worden – aus Mitteln der Winterhilfe des Saarlandes und des Bistums Speyer –, um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen.

Eine Veränderung stellt Heinz bei der Herkunft der Caritas-Kunden fest. „Es kommen vermehrt Menschen, die im unteren Einkommensbereich liegen. Sie bekommen keine SGB II Leistungen, schöpfen aber auch nicht alle Unterstützungsmöglichkeiten aus, da die kommunale Verwaltung nicht hinterherkommt.“ Genau diese Klientel sei momentan in Not. Hinzu komme, dass die Kommunen teilweise ihre eigene Sozialberatung gekürzt hätten und durch die Ukraine-Krise stark ausgelastet seien. „Sie verweisen dann die Menschen zur Caritas.“

Und nichtsdestotrotz driftet die Schere zwischen Arm und Reich immer stärker auseinander. Wie Oxfam Deutschland ermittelt hat, gingen von dem „gesamten Vermögenszuwachs, der zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, 81 Prozent an das reichste Prozent Bevölkerung“. Die übrigen 99 Prozent erhielten gerade einmal 19 Prozent.

Zurecht fordert Oxfam ein Umdenken in der Politik. Die Bundesregierung sollte eine systematische und weitreichende Besteuerung von Krisengewinnen und reichen Menschen einleiten, um mit diesen Einnahmen Armut und Ungleichheit zu bekämpfen. „Konzerne und Superreiche müssen endlich ihren fairen Beitrag zum Gemeinwohl leisten.“

Konzerne und ihre superreichen Haupteigentümer*innen müssen endlich ihren fairen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Wir fordern von der Bundesregierung eine systematische und weitreichende Besteuerung von Krisengewinnen und eine höhere Besteuerung reicher Menschen, um mit den Einnahmen Armut und Ungleichheit weltweit zu bekämpfen. (rwi)


Welche Eigenschaften brauchen Führungskräfte?

Landwirtschaftliche Familienberatung gibt angehenden Meistern Tipps

Welche Kompetenzen braucht eine Führungskraft? Mit diesen Fragen beschäftigten sich knapp 30 angehende Gartenbaumeisterinnen und Gartenbaumeister. Sie absolvieren derzeit einen der Theorieteile in der Schule auf dem Gelände des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) in Neustadt-Mußbach.

In dem Workshop, den Diakon und Betriebsseelsorger Andreas Welte zusammen mit seiner Kollegin Regina Wilhelm, leitete, diskutierten die jungen Leute in Gruppen die sozialen Fähigkeiten und Eigenschaften, die Geschäftsführer oder Vorarbeiter aufweisen sollten. Sie hatten auch den Betrieb, in dem sie ihre Ausbildung absolvieren, im Auge, überlegten, was dort stimmig oder weniger stimmig ist.

In einem Turmbau-Spiel sowie beim Ballwerfen und Ballfangen wurde klar, dass nur gemeinsam und in Absprache eine Aufgabe mit Erfolg gemeistert werden kann. Auch Rücksichtnahme, Eingehen auf den Schwächeren, Motivation und Flexibilität sind wesentliche Komponenten.

Am Ende reflektierte jeder und jede für sich, welche Herausforderungen sie oder ihn persönlich erwarten. Welchen wohlwollenden Rat oder Tipp gibt sich jeder und jede? Und wie sehen die ersten kleinen Schritte in die gewünschte Richtung aus? Die Schüler gerieten ins Grübeln. Die Bilanz am Ende zeigte, dass die künftigen Gartenbaumeisterinnen und –meister einige neue Denkansätze erhielten.

Fazit: Kirche, in diesem Fall die Landwirtschaftliche Familienberatung der Kirchen in der Pfalz (LFBK), ist gefragt, wenn es um Fragen des sozialen Umfelds geht.

(RWI)


Jugendherberge wird Segensort

Landjugend-Delegierten Teambildung nähergebracht

„Wofür stehen wir?“. „Was macht uns aus?“ „Wofür braucht es uns eigentlich?“. Mit diesen Fragen beschäftigten sich die 20 jungen Erwachsenen, Mitglieder von Landjugend-Gruppen in der Pfalz und in Rheinhessen. Sie nahmen teil am Teambildung-Workshop, den Andreas Welte und Regina Wilhelm, Referenten im Fachbereich Arbeitswelt, leiteten. Er war ein Bestandteil des zweitägigen Qualifizierungskurses für Ehrenamtliche, zu dem die Landjugend Rheinhessen-Pfalz in die Jugendherberge Wolfstein eingeladen hatte.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befassten sich in Kleingruppen zunächst mit der Kultur im zwischenmenschlichen Bereich. Fest stellten sie, dass sie gut mit denen umgehen, die bei Festen und Veranstaltungen helfen. Etwas anders sieht es bei neuen Mitgliedern aus. Eine Willkommenskultur, so der Tenor, müsse noch entwickelt werden. In der zweiten Runde sollten sich die Gruppen mit Inhalten und mit der Rollenverteilung in der jeweiligen Landjugend auseinandersetzen. Deutlich wurde, „dass wir stärker unser Profil herausarbeiten müssen“, wie ein Teilnehmer aus Zweibrücken meinte. Die zusehends schwieriger werdende Suche nach einem oder einer Vorsitzenden könnte mit einer Teamlösung behoben werden, schlug eine andere vor. Wichtig sei außerdem, Aufgaben auf mehrere zu verteilen und Mitgliedern Rollen zuzuweisen. Auch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit inklusive Werbung für die Landjugend wurde genannt. Ein Bündel an neuen Anregungen packten die Landjugend-Leute am Ende in ihre Rücksäcke.

Zum Einstieg fand eine kurze Andacht unter dem Motto „Du sollst ein Segen sein“ statt. Andreas Welte erklärte, was segnen eigentlich bedeutet: nämlich sich dem anderen zuwenden, im wahrsten Sinne Gutes über ihn oder sie sagen. Mit Hilfe der Segenskärtchen setzte die Gruppe diese Ansage konkret um. Die Jugendherberge wurde zum Segensort. Ein Gebet und Musik bereicherten die Andacht. (rwi)



Podcast zum Mindestlohn

Die Zukunft der Arbeit denken. Täglich hören wir Nachrichten von politischen Entwicklungen aus der Arbeitswelt. Das Team "Kirche in der Arbeitswelt" denkt diese weiter. Welche Wege könnten die jeweiligen Ideen nehmen und was sagen Fachleuten aus verschiedenen Richtungen dazu? Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema "Mindestlohn". Viel Spaß beim Zuhören! 03:33 Dave Koch, Gewerkschaftssekretär zuständig für den Handel im ver.di Bezirk Pfalz 11:35 Schussgedanken

https://www.youtube.com/watch?v=zcc0ITV4fPo



Podcast "Konflikte am Arbeitsplatz“

https://www.youtube.com/watch?v=kDJMxRJsbcU


Josef, der Mann aus der zweiten Reihe

https://youtu.be/N0IMjnxBlF8






Gottesdienst: Josef der Mann aus der zweiten Reihe

https://www.youtube.com/watch?v=Eh4EiLfmCYI


Podcast – Wege in die Arbeit

Die Zukunft der Arbeit denkenTäglich hören wir Nachrichten von politischen Entwicklungen aus der Arbeitswelt. Das Team "Kiche in der Arbeitswelt" denkt diese weiter. Welche Wege könnten die jeweiligen Ideen nehmen und was sagen Fachleuten aus verschiedenen Richtungen dazu? Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema "Wege in die Arbeit".

In dem gut 25-minütigen Podcast befragen Dagmar Eck von der evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft und Stefanie Minges vom Fachbereich Arbeitswelt Fachleute zu diesem Thema.

Viel Spaß beim Zuhören!

https://www.youtube.com/watch?v=zcsDlDjjEUg

2:10​ Rita Fuchs-Herbach, Arbeitsvermittlerin Jobcenter Landkreis Kaiserslautern
11:35​ Rüdiger Stein, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Vorder - und Südpfalz
17:17​ Mabel Krumke, Ehrenamtliche Arbeitsmarktmentorin sowie European HR Manager, FOL International GmbH
23:34​ Wege in die Arbeit - Zusammenfassung


Was gibt Hoffnung? Was gibt Kraft

Auch dieses Jahr können wir das Osterfest nicht in der gewohnten Form feiern. Wir waren auf Spurensuche für euch, nach einer Antworten auf die Frage "Was gibt Hoffnung?" "Was gibt Kraft?" in einer so langen Zeit der Einschränkungen im beruflichen und im privaten Umfeld.

https://youtu.be/yGjcMOfdYiY


Kirchen danken Personalräten für ihr Engagement

Persönliches Schreiben von Kirchenpräsidentin und Generalvikar – Neuwahlen der Personalräte zwischen März und Juni 2021
https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichtenansicht/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=22672&cHash=8d6b1b96796fedae31da8363c3ae4bef




Verrückte Zeit vom Fachbereich Arbeitswelt


Podcast – Homeoffice

Die Zukunft der Arbeit denken. Täglich hören wir Nachrichten von politischen Entwicklungen aus der Arbeitswelt. Das Team "Kirche in der Arbeitswelt" denkt diese weiter. Welche Wege könnten die jeweiligen Ideen nehmen und was sagen Fachleuten aus verschiedenen Richtungen dazu?
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema "Homeoffice".  
In dem ersten 50-minütigen Podcast befragen Dagmar Eck von der evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft und Stefanie Minges vom Fachbereich Arbeitswelt Betriebsräte und andere Fachleute über die Veränderungen.

Viele Spaß beim Zuhören!

https://www.youtube.com/watch?v=42ATlOQ8mfA&feature=youtu.be

0:00 Fakten rund um Homeoffice
5:39 Özcan Acar, Personalrat Sparkasse SÜW
18:30 Katja Neumann, Teamleitung Betriebliche Sozialberatung BASF Stiftung
34:50 Brian Cronauer, Senior Embedded Software Engineer John Deere GmbH & Co. KG und Vater im Homeoffice
48:39 Die Zukunft der Menschen im Homeoffice denken


Weihnachtsgruß vom Fachbereich Arbeitswelt: