Sommerfreizeit vom 24. - 28.07.2017 in Oberwesel

Der Busfahrer schloss die Türen. Drinnen saßen 28 TeilnehmerInnen und 17 BetreuerInnen, die sich auf den Weg nach Oberwesel machten. Draußen blieben winkend die Angehörigen und der klatschende Regen.

Durch Regen verhangene Scheiben sahen wir den Rhein, große und kleine Schiffe, eine Burg, noch eine, dann eine Burg mitten auf dem Rhein und noch eine um die Ecke. Und dann, Oberwesel, ein Stück den Berg hinauf und wir standen vor der Jugendherberge, natürlich mit Bergblick.

Zum Mittag erwartete uns ein leckeres Essen vom Büfett und das sollte uns morgens, mittags und abends immer wieder abwechslungsreich und schmackhaft überraschen.

Ein großer Raum wurde zu unserem „Clubraum“. Dort trafen wir uns zur Morgen- und Abendrunde; zum Malen, Basteln und Spielen, oder auch zum miteinander erzählen. Hier präsentierte Anita uns am ersten Abend „die Loreley“ mit goldenem Haar, auf einem Felsen über dem Rhein sitzend. Dieses Bild füllten wir jeden Abend mit unseren Erlebnissen.

In unserm Clubraum zeigte uns Sucette anhand eines Modells eindrucksvoll, wie das mit einem Geysir funktioniert. Und der Clubraum taugte auch zum Tanzen, für einen Umzug und auch…aber das kommt später.

Am Dienstag fuhren wir nach Andernach. Durch den dichten Regen gings zum Geysir-Infozentrum. Das freundliche, gut geschulte Personal führte uns durch das Geysir-Museum. Wir konnten vieles ausprobieren, „begreifen“. Eine kleine Schifffahrt brachte uns dann zum Geysir. Das Wasser schoss aus der Erde. Die Luft war „mineralisch“, man konnte es schmecken und riechen. Wir waren alle fasziniert.

Am Mittwoch ging es dann in zwei Gruppen nach Rheinböllen zum Hochwildschutzpark. Der Donnerstag stand dann ganz im Zeichen der „Olympiade“. 3 Gruppen zeigten begeistert, was in Ihnen steckt. Alle waren am Ende Sieger und freuten sich über ihre Urkunden und süßen Gewinne.

Am Abend wurde dann gegrillt. Dann gab es eine Überraschung: die „Spielleut Ranunkulus“ mit mittelalterlichen Instrumenten und Kleidern sangen und spielten für uns. Natürlich durften alle mitmachen. Zum Abschluss gab es dann einen Umzug, an dem auch „unsere“ Loreley und unsere selbstgestalteten Fahnen teilnahmen.

Freitag war dann der Abschiedstag. Nachdem wir gefrühstückt hatten und die Zimmer geräumt waren trafen wir uns noch einmal im Clubraum. Hier hielt Daniela mit uns eine Andacht. Wir beteten und sangen gemeinsam. Ich glaube nicht nur mir war klar: die Sommerfreizeit 2017 stand unter Gottes Segen.

Danielas großes Organisationstalent gehört meine Bewunderung. Bestens vorbereitet hielt sie die Fäden in der Hand. Völlig unaufgeregt erteilte sie Anweisungen, klar und verständlich. Unermüdlich hatte sie für alle ein offenes Ohr. Bewunderung auch für die Ehrenamtlichen, die es verstanden alle, auch unsere „RollifahrerInnen“ und diejenigen, die mehr Hilfe brauchten, jeden Morgen taufrisch und gutgelaunt zum Frühstückstisch zu bringen.

Und ganz große Bewunderung für unsere TeilnehmerInnen, die mit so viel Lebensfreude und Spaß dafür sorgten, dass die Freizeit auch für uns Ehrenamtliche zu einem wunderschönen, gemeinsamen Erlebnis wurde.

Christel Lauer (ehrenamtliche Betreuerin)


Frühlingswochenende 2017

Am Freitag den 31.03.2017 war es mal wieder so weit. Die "Seelsorge für Menschen mit Behinderung" im Bistum Speyer hatte mal wieder zu einem neuen Entdeckungswochenende nach Homburg ins Kardinal-Wendel-Haus eingeladen. Die nächsten drei Tage sollten wir uns gemeinsam auf die Suche nach den ersten zarten Frühlingsboten machen. Wir wollten den Frühling mit all unseren Sinnen wahrnehmen. So wie die ersten Knospen sich vorsichtig zeigen und öffnen, haben wir uns in diesen Tagen mit jeder Aktivität füreinander geöffnet und uns mit all unseren Facetten gezeigt.

Die gemeinsame Gestaltung von Frühlingskörbchen, die Arbeit in Gruppen, in denen der Frühling mit all seinen zarten und strahlenden Erscheinungen sinnhaft erfahren werden sollte und die Rallye am Abend haben uns den anderen, aber auch uns selbst nähergebracht. Die Überwindung erlebter Grenzen durch die Fürsorge und Unterstützung der Anderen, sei es beim Palisaden kleben der Körbchen, bei der Einordnung unterschiedlicher Geräusche, zu ertastende Gegenstände oder beim Erriechen bekannter Düfte, jede dieser Aktivitäten war durch das liebevolle Gefühl der Freundschaft und Zugehörigkeit getragen.
Das dadurch gewonnene Vertrauen konnte sich dann am Samstagabend mit spielerischer Freude einen Ausdruck verschaffen und knüpfte somit die zarten Bande noch einmal enger. Der Gottesdienst am Sonntag half schließlich diese inneren und äußerlich sichtbaren Entwicklungen des Selbst und der neuerwachenden Natur um uns herum zu verbinden und so kamen wir aus diesem Wochenende mit dem sicher gebundenen Gefühl:
"Frühling, ja du bist es, dich hab ich vernommen!!"

Nora Bückart (ehrenamtliche Betreuerin)


Lasset uns gemeinsam

Lasset uns gemeinsam... so lautete das Motto des diesjährigen Adventswochenendes 2016, das zum ersten Mal im Martin-Butzer Haus in Bad Dürkheim stattfand. Das Programm stand ganz im Sinne dieses Gemeinschafts-gedankens, denn viele Dinge werden erst dadurch besonders, dass man sie eben zusammen macht. Man kann nicht alleine gemütlich beisammensitzen oder alleine einen weihnachtlichen Kanon singen oder alleine einen Spieleabend machen.
Erst das Zusammensein mit anderen bringt die Gemütlichkeit und Geborgenheit, die wir gerade jetzt zur Adventszeit so gerne genießen. Und ganz besonders hier zeigt sich, dass die Gemeinschaft mit anderen viel mehr ist als lediglich die Summe ihrer einzelnen Mitglieder; ebenso wie bei dem kleinen schwarzen Fisch Swimmy und seinen Freunden, dessen Geschichte uns über das Wochenende begleitete.

Als wir gemeinsam überlegt haben, was Freundschaft denn eigentlich bedeutet, fielen immer wieder Begriffe wie: Spaß, Unterstützung und Geborgenheit. Und als alle Teilnehmer und Betreuer gemeinsam einen Weihnachtsbaum schmückten und jeder seinen Weihnachtswunsch der Gruppe erzählte, wünschte sich nahezu Jeder und Jede gemeinsame Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen.

Nach einer Kennenlern-Runde am ersten Abend ging es am zweiten Tag um die Bedeutung von Freundschaft. Nachmittags bastelten die Teilnehmer kleine Schutzengel, die in vielfältiger Ausgestaltung, mal mit Glitzer, mal mit Kulleraugen, mal bunt und mal schlicht zu einem wunderschönen Weihnachtsgeschenk wurden.

Abends lauschten wir gemeinsam der Geschichte vom allerersten Weihnachtsbaum, bevor zum besonders gemütlichen Teil übergegangen wurde. Beim Adventsumtrunk mit Punsch, Gebäck, Äpfeln, Nüssen und weihnachtlicher Musik konnte man meinen, man befände sich auf einem der örtlichen Weihnachtsmärkte.

Abgerundet wurde diese vorweihnachtliche Stimmung mit dem Gottesdienst am nächsten Morgen, an dem wir zusammen die zweite Kerze des Adventskranzes anzündeten. In besinnlicher Stimmung und mit den besten Wünschen für das kommende Jahr endete das Wochenende nach dem gemeinsamen Mittagessen.

Alle Fotos: ©Daniela Meiser