Impuls: Der längste Tag des Jahres
Übermorgen ist der 21. Juni. Er ist auf der Nordhalbkugel der längste Tag des Jahres.
Ob wir dies als Geschenk oder als Belastung empfinden, hängt damit zusammen,
wie wir mit der uns geschenkten Zeit umgehen oder sie nutzen können.
Für die einen ist es schwer, den Tag zu gestalten, weil es scheint, als würde die Zeit
eine Weile stehen bleiben oder sich in die Länge ziehen.
Andere aber wissen mit der Zeit nichts anzufangen, weil die Leere sie lähmt und ausbremst.
Manchen fällt es schwer, dem Tag eine Struktur zu geben.
Andere aber haben das Gefühl, die Zeit vergeht viel zu schnell, ohne dass man dabei
selbst zur Ruhe kommen kann.
Diese Phasen wechseln in der Trauer. Es hat eben alles eine ganz bestimmte Zeit.
Das wusste schon damals der Prophet Kohelet. In seinem Buch der Prediger lesen wir
in Kapitel 3, Verse 1-8:
1 Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es
eine bestimmte Zeit: 2 eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben,
eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen, 3 eine Zeit
zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit
zum Bauen, 4 eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für
die Klage und eine Zeit für den Tanz; 5 eine Zeit zum Steinewerfen und eine
Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die
Umarmung zu lösen, 6 eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren,
eine Zeit zum Behalten/ und eine Zeit zum Wegwerfen,
7 eine Zeit zum Zerreißen/ und eine Zeit zum Zusammennähen,
eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden, 8 eine Zeit
zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den
Krieg und eine Zeit für den Frieden.
Welche Zeiten kommen Ihnen noch in den Sinn? Welche kommen Ihnen bekannt vor? Welches waren gute Zeiten, welches schlechte?
Wie geht es Ihnen zurzeit?
Wie begehen Sie diesen längsten Tag des Jahres?
Wie vertreiben Sie sich Ihre Zeit? Oder wollen Sie die Zeit tatsächlich vertreiben?
Was wünschen Sie sich von der kommenden Zeit?
Schreiben Sie Ihre Gedanken ins Lebenszeichenbüchlein, wenn Sie mögen!
Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst: Niemand ist da, der mich mag, wie ich bin.
Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst: Niemand ist da, der mit mir geht.
Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst: Niemand ist da, der Zeit für mich hat.
Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst: Niemand ist da…
An jedem Tag sollst du spüren: Gott segne dich und deine Zeit!