Impuls: Der Trauerkloß

Keinen Appetit haben. Ein Gefühl im Bauch, als hätte man etwas angestellt.
Im Magen krampft sich alles zusammen. Es drückt…

Darf ich vorstellen: Ihr Trauerkloß…

Der Trauerkloß setzt sich gerne fest:
im Magen, im Hals, im Kopf, in den Beinen oder im Herzen…

Jede Menge Raum nimmt er ein und er kann einem das Leben
so richtig schwer machen.

Für ihn gibt es keine Gebrauchsanweisung, er steht auf keiner Speisekarte,
ihn kann man nicht abgeben, wie eine zu klein gewordene Jacke…
Er schleicht sich ins Leben, nistet sich gerne ein und es scheint so,
als würde er für immer bleiben wollen…

  • Hat sich auch bei Ihnen ein Trauerkloß eingenistet und breit gemacht?

  • Wo gefällt es ihm am besten bei Ihnen? Wo sitzt er?

  • Wie fühlt er sich an?

  • Wie gehen Sie mit ihm um?

  • Schreiben Sie über Ihren Trauerkloß in Ihr Lebenszeichenbuch, wenn Sie mögen 

Stellen Sie sich einmal vor, Ihr Trauerkloß könnte sprechen?

  • Was würde er zu Ihnen sagen?

Ganz klein und müde, unendlich leer,

zerbrochenes Herz, vor Trauer schwer,

so steh’ ich traurig nun vor dir.

Nimmst du mich an? Ich wünsch es mir.

Deine Umarmung heilt mein Herz,

nimmt mir die Angst und auch den Schmerz.

Wir teilen es, das schwere Los.

Ich hab dich lieb! Dein Trauerkloß.

Ich wünsche es Ihnen von Herzen, dass Sie Ihren Trauerkloß eine
Zeitlang annehmen können, ihn ernst nehmen und ihn beachten.
Das einzige, was er möchte, ist Aufmerksamkeit.
Und wenn er die genug bekommen hat, dann geht er auch wieder:
manchmal ganz schnell, aber manchmal lässt er sich auch viel Zeit!

Geben Sie sich diese Zeit auch!