Impuls: Happy End
Vor kurzem hatte ich ein Telefongespräch, das mir noch lange nachging.
Eigentlich fand es in einem beruflichen Kontext statt. Und dann wurden wir privat.
Die Frau am Telefon erzählte mir vom Sterben und Tod ihres Vaters.
Sie sagte: "Für mich war es ein „Happy End“. Bitte was? Ich stutzte… Ein Happy End?
Und sie fügte hinzu: „Sein Leben war gelebt. Es war alles gut, so wie es war.
Natürlich war ich traurig. Aber für ihn war es das Beste, was hätte passieren können.
Für ihn war es ein Happy End!“
Diese Worte haben mich sehr berührt. Es fühlt sich friedlich an und tröstlich…
Und ich denke nach über meine Verluste und Abschiede.
Gab es da auch ein Happy End?
Konnte ich das Sterben annehmen, weil das Leben gelebt war und dieser Mensch
satt vom Leben war.
Und noch etwas geht mir im Kopf herum. Wann ist ein Leben gelebt?
Erst, wenn ich alt bin oder dann, wenn ich meine Liste, was ich erleben und erreichen will,
abgearbeitet habe? Ist mein Leben gelebt, wenn ich in Frieden mit mir und der Welt und
meinen Mitmenschen lebe…?
Ja, wann denn…?
Ich finde den Gedanken großartig, dass diese Frau den Tod ihres Vaters als „Happy End“ beschreibt!
Sie weiß ihn irgendwo und vertraut darauf, dass es ihm gut geht. Das ist stark!
Und wieder frage ich mich: an was oder wen glaube ich eigentlich?
Was kommt nach dem Tod eines Menschen?
Vielleicht ein „Happy End“?
Wie waren der Verlust und das Sterben Ihres Angehörigen für Sie?
Was denken Sie über „Happy End“?
An was oder wen glauben Sie? Was kommt nach dem Tod? Wo ist der Mensch?
Schreiben Sie darüber in Ihr Lebenszeichenbuch, wenn Sie mögen.